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StatecGrüne Wirtschaft wird für Luxemburg immer wichtiger

Statec / Grüne Wirtschaft wird für Luxemburg immer wichtiger
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Die Luxemburger Wirtschaft wird stückweise grüner – umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen stellten 2020 drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts dar. Laut Statec ist das vor allem dem Bau von Passivhäusern zuzuschreiben.

Was ist die grüne Wirtschaft?

Grüne Wirtschaft umfasst den Teil der Volkswirtschaft, der Umweltgüter und -dienstleistungen produziert, um Umweltverschmutzung oder andere Umweltschäden zu verhindern. Durch diesen Sektor sollen außerdem die natürlichen Ressourcen erhalten werden.

Luxemburg erzielte im Jahr 2020 mit der grünen Wirtschaft eine Produktion von 5,6 Milliarden Euro und eine Bruttowertschöpfung von 1,9 Milliarden Euro. Das schreibt das nationale Statistikamt Statec in einer Pressemitteilung am Freitagmorgen. Während der Beitrag der grünen Wirtschaft zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen 2008 und 2017 durchschnittlich 1,7 Prozent betrug, stieg dieser ab 2018 an – und erreichte bis 2020 drei Prozent des BIP.

Für das Wachstum sind vor allem Industrie und Baugewerbe verantwortlich. Sie stellen mehr als 97 Prozent der gesamten grünen Wertschöpfung von 1,9 Milliarden Euro im Jahr 2020 dar. Die wichtigsten grünen Produkte sind der Bau von Passivhäusern, traditionelle Abwasser- und Abfallentsorgung und Materialrückgewinnung. Ein Passivhaus ist ein Gebäude, das aufgrund seiner Bauweise wenig Energie zum Heizen benötigt. Produkte der ökologischen Landwirtschaft sowie Dienstleistungen in den Bereichen Luftreinhaltung, Biodiversität und Landschaft machten zusammen etwa drei Prozent der grünen Wertschöpfung im Jahr 2020 aus.

Grüne Jobs

Insgesamt schien die grüne Wirtschaft zwischen 2017 und 2020 durchschnittlich schneller zu wachsen als die gesamte nationale Wirtschaft. Die Wertschöpfung der umweltfreundlichen Ökonomie hat sich im Jahr 2020 im Vergleich zum Jahr 2008 fast verdreifacht – die nationale ist hingegen nur um 64 Prozent gestiegen. Ähnlich sieht es bei den Jobs aus: Die „grüne“ Beschäftigung hat sich zwischen 2008 und 2020 verdoppelt, während die gesamte nationale Beschäftigung um 36 Prozent stieg.

Im Jahr 2020 stellten grüne Jobs etwa 4,7 Prozent der nationalen Gesamtbeschäftigung dar – also 22.454 Arbeitsplätze. Davon entfallen rund 16.110 auf das grüne Baugewerbe und 2.298 auf Dienstleistungen im Bereich Abfall- und Abwasserwirtschaft. In den Jahren 2008 bis 2016 lag die grüne Beschäftigung nahe dem Durchschnitt von 10.292 Arbeitsplätzen – ab 2017 stieg die sie dann stärker an und erreichte im Jahr 2020 mehr als das Doppelte des Jahres 2016. Dieser Zuwachs ist zu 68 Prozent mit dem Bau von Passivhäusern verbunden.