Vor rund zwei Wochen wurde auf einer Weide im Raum Lieler bei Clerf ein Schaf von einem Raubtier gerissen. Das meldete die Naturverwaltung am Dienstag. Zunächst konnten Experten einen Wolf aufgrund der Bissproben als Angreifer nicht ausschließen. Deswegen wurden an der Bisswunde Proben entnommen und an ein spezialisiertes Institut in Deutschland geschickt. Dessen Untersuchung hat nun ergeben, dass es sich eindeutig um einen Wolf handelte. Der geschädigte Schafbesitzer wird, wie im nationalen Wolfsplan vorgesehen, zu 100 Prozent entschädigt.
Des Weiteren hat die Analyse ergeben, dass der Wolf aus der zentraleuropäischen Population stammt, deren Verbreitungsgebiet hauptsächlich zwischen dem Zentrum Polens und Niedersachsen liegt. Doch auch in Belgien, den Niederlanden, in Rheinland-Pfalz und in Luxemburg wurden Tiere dieser Population bereits gesichtet. Die Analyse des Geschlechts des Tiers ergab hingegen kein Ergebnis, weshalb nicht gewusst ist, ob es sich um ein weibliches oder ein männliches Tier handelt.
Der Befund ist bereits der zweite Nachweis eines Wolfes in Luxemburg im Jahr 2023. Die Luxemburger Bevölkerung ist aufgerufen, mögliche Hinweise auf die Anwesenheit von Wölfen der Naturverwaltung unter der E-Mail: wolf@anf.etat.lu zu melden. (DJ)
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