Das Tageblatt vermerkt dazu in seiner Internetausgabe: „Dies ist nicht der erste Zwischenfall mit der Biogasanlage. Das deutsche Bundesumweltamt hat vor einiger Zeit allgemein große Sicherheitsprobleme bei solchen Anlagen festgestellt.“
Rund 40 Biogasanlagen gibt es im Land, doch längst nicht jeder Bürger steht diesen positiv gegenüber. Ursachen für kritisches Hinterfragen gibt es zuhauf. Biogaserzeugung schadet der Natur und dem Umweltschutz, setzt schädliche Treibhausgase frei, sorgt für steigende Nitratwerte in Grund- und Trinkwasser, ist ohne Subventionen unrentabel, blockiert landwirtschaftlich nutzbare Flächen in einem Umfang, dass selbst Kohlekraftwerke vielen Experten als das kleinere Übel erscheinen …
Gelangt die schwarze Fäulnisbrühe aus einer Biogasanlage in Wasserläufe, entsteht eine Umweltkatastrophe. Werden mit derselben Quantität von Fäulnisbrühe ganze Felder und Wiesen getränkt, handelt es sich um „harmlosen Dünger“. Welch eine scheußliche Doppelmoral, die nicht mehr länger hingenommen werden darf und die geflissentlich verschweigt, dass Gülle als toxisches Gemisch aus Kot und Urin von Nutztieren, aus Pestiziden und Antibiotika, aus Pilzen und Parasiten, aus Krankheitskeimen und Verwesungsbakterien Boden, Wasser und Luft versaut.
Wenn jetzt die giftige „Biomasse“ aus den Bächen herausgepumpt und danach auf angrenzende Felder und Wiesen geschüttet wird, glaubt man sich inmitten von Schildbürgern. Denn die schwarze Fäulnismixtur saugt sich in die Erde ein und gelangt schließlich wieder in den Wasserkreislauf.
Das „Menschenrecht des Nichtvergiftetwerdens“
Durch die in Flur und Feld entsorgten Gärreste aus der „Zeitbombe“ Biogasanlage verseuchen Giftcocktails aus Gülle, Jauche und Mist, aus Antibiotika, Hochleistungsgras und Mais, aus Rückständen der Lebensmittel- und Futtermittelproduktion, aus Schlachtabfällen und sogar Tierkadavern die belasteten Äcker und die infizierte Luft mit tödlichen Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden, risikoreichen Infektionserregern und unheilvollen Fäulnisbazillen.
All diese Gärüberbleibsel dringen ins Erdreich ein, versauern das Ackerland, sickern ins Grund- und Oberflächenwasser ein, durchsetzen dieses mit Nitraten und anderen Schadstoffen und vergiften somit das Trinkwasser. Sie wabern auch durch die Luftatmosphäre und machen die in der näheren Umgebung lebenden Menschen krank, die diese Atem- und Nervengifte während langen Wochen einatmen müssen. Diese bestehen aus Schwefelwasserstoff (H2S), konzentriertem Kohlenstoffdioxid (CO2), Kohlenstoffmonoxid (CO), Ammoniak (NH3) und Cyanwasserstoff (HCN, Blausäure), wirken wie Chemiewaffen und werden auch lautlose Killer genannt, dringen in die Poren der umliegenden Häuser ein und werden von den zu Recht um ihre Gesundheit bangenden und bereits erkrankten Anrainern zugleich wie Hausfriedensbruch und Terroranschlag auf ihr Zuhause empfunden. Das in der ominösen Gülle enthaltene Methan (CH4) ist auch durch seine erstickende Wirkung und leichte Entzündlichkeit brandgefährlich.
Verbinden sich diese Atem- und Nervengifte (H2S, CO2, CO, NH3 und HCN) und das leicht entzündliche Methan (CH4) in der Luft durch die Ausschüttung von Gülle auf Feldern und Wiesen, verstärkt sich in dieser Bündelung der gefährliche Einzeleffekt dieser fünf Chemikalien, die als verheerendes Fäulnisgebräu, als pures Gift, der Gesundheit von Mensch und Tier extrem zusetzen.
Nichtstun gegenüber massiver Umweltvergiftung
Hier handelt es sich um unnötige krasse Überdüngungen, die die Natur zugrunde richten. Hier sind die Böden gänzlich ausgelaugt, zu monotonen Intensivflächen verwaist und für den Anbau von Lebensmitteln unbrauchbar geworden. Und derartige Überdüngungen müssen in Zukunft unbedingt unterbleiben! Umweltministerium und Ackerbauministerium, die hier einschreiten müssten, glänzen durch Abwesenheit und Nichtstun. Alle Biogasanlagen im Land müssten abgeschaltet und geschlossen werden – zum Besten für Mensch, Tier und Natur. Sind Politiker zu feige dazu? Hat die Biogasanlagen-Lobby sie im Würgegriff? Fragen, die sich viele Bürger zu Recht stellen.
Wenn wir in Luxemburg unser Scherflein dazu beitragen wollen, eine Million Arten von Pflanzen und Tieren vor dem Aussterben zu bewahren, dem großen Insekten- und Vogelschwund Einhalt zu gebieten, das große Verstummen vom Summen zu beenden, dann müssen wir eine Landwirtschaft mit Klima-, Tier- und Naturschutzambitionen aufbauen, dann dürfen wir keine Agrarbetriebe mit Massentierhaltung dulden, die mehr Gülle – und eventuell sogar eine mit antibiotikaresistenten Keimen belastete Gülle – produzieren, als die Felder vertragen, dann muss ab sofort Schluss sein mit der Förderung ominöser Biogasanlagen, mit Landschaftsversiegelung durch schädliche Monokulturen und mit dem Einsatz todbringender Pestizide. Dann müssen Umwelt-, Energie-, Landwirtschafts- und Gesundheitsministerium an einem Strang ziehen.
Wir dürfen nie vergessen: Was in die Felder gegossen wird, landet zu guter Letzt auf unseren Tellern als Giftmischung, die für Natur und Gesundheit katastrophal ist.
* René Oth ist „professeur-docteur“ und setzt sich seit langem für Naturschutz und Tierrechte ein
@Leila : BIO ist genauso en harmloses Wort wie INRI,........trotzdem werden damit seit Jahrhunderten Millionen Leute verarscht!!!!
Da graust der Sau! BIO - ein so harmloses Wort...
Jo, den Problem leit an den ze gro'ussen Vei'hbetrieber . Zuehl vum Vei'h duerf nemmen so'u gro'uss sinn wei' deen Betrieb och Terrain huet fir selwer dei' Guelle emweltfrendlech ze verschaffen !
Mat Monokulturen an Monodei'erenhaltung machen d'Abueren hir eegen Liewensgrondlaag an d'Emwelt fitti.
Genau Sie missten jo am Stnn sinn daat ze begreifen.
Et geht leider net em kurzfristegen Rendement, mee en Iwerliewen an gesond Liewensmettel hiirzestellen !