Eine Pressekonferenz in einem Museum ist nichts Außergewöhnliches, eine, an der zwei luxemburgische Sportgrößen teilnehmen, schon eher. Drei Radprofis und Champions unterstützen die Kampagne „Klammt mat an d’Course“, um per Crowdfunding das nötige Kapital zu sammeln, um eines der bekanntesten Werke von Joseph Kutter zu kaufen.
Da das Gemälde aus dem Jahre 1932 Nicolas Frantz, den luxemburgischen Tour-de-France-Sieger von 1927 und 1928 zeigt, entschieden sich die Verantwortlichen des Museums, bekannte luxemburgische Radprofis um Unterstützung zu bitten. Christine Majerus, Andy Schleck und Fränk Schleck haben sich bereit erklärt, ihr Image in den Dienst der Kampagne zu stellen und die Pose von Nicolas Frantz auf dem Bild als Werbung für die Spendenkampagne zu reproduzieren.
Schon 2006 habe ihm der damalige Museumsdirektor gesagt, wenn das Museum nur noch einen Kutter kaufen sollte, dann müsste es der „Champion“ sein, erinnert sich Michel Polfer, der heutige Direktor. Dass es nun er sei, der die Gelegenheit dazu bekommt, damit habe er nicht gerechnet.
Das Bild hängt zwar schon seit rund 40 Jahren im Nationalmuseum auf dem Fischmarkt, doch bisher nur als Leihgabe. Auch als der Besitzer vor etwa zehn Jahren starb, überließen es die Erben dem Museum. Kürzlich hätten sie jedoch ihren Wunsch mitgeteilt, das Bild verkaufen zu wollen.
Laut Michel Polfer geht es mit der Kampagne nicht nur darum, Geld für das Bild zu sammeln, sondern auch, die Öffentlichkeit für den Erhalt des Kulturerbes im Allgemeinen und die Arbeit des Museums im Speziellen zu sensibilisieren.
Auf die im Raum hängende Frage, warum das Kulturministerium denn nicht selbst das Bild kauft, antwortete Kulturministerin Sam Tanson ungefragt: „Mit der Aktion soll jedem die Gelegenheit geboten werden, etwas für den Erhalt des luxemburgischen Kulturguts beizusteuern.“ 2016 habe man gute Erfahrungen beim Ankauf des Bildes „Vue sur le château de Larochette“ von Barend Cornelis Koekkoek gemacht. Laut Jo Kox, dem Präsidenten des „Fonds culturel national“ (Focuna), hätten damals erstaunlich viele Leute aus der Gegend um Fels Geld gespendet, was das Interesse der Menschen für ihr lokales Kulturgut gezeigt habe.
So kann gespendet werden
Es gibt drei Möglichkeiten, Geld zu spenden: per Banküberweisung, Payconiq oder Spendenversprechen. Wie jede Spende kann auch diese von den Steuern abgesetzt werden, der „Fonds culturel national“ (Focuna) händigt dafür eine Bescheinigung aus. Die Spender werden zudem zu einem Empfang eingeladen. Die Liste der nicht anonymen Spender/innen wird im Museum ausgehängt und auf der Website des Museums sowie im Magazin „MuseoMag“ veröffentlicht. Für Spenden über 300 Euro gibt es freien Eintritt für zwei Personen zu den Ausstellungen des Museums in den Jahren 2024 und 2025.
Infos auf www.eisechampion.lu
Alles schéin a gutt mee dât wat een eweggët huet ee net méi !!
@ Een aus der Staat / Bei 555.000 steierfréien Euroen pro Joer wär dat dach secher kee Probleem.
Gute Idee von dem aus der Stadt!
Do kënnt de Grand-Duc dach e Geste machen. Da wäre vill Leit och erëm méi frou mat him.