Ein autofreies Zentrum, Tische und Bänke sowie einladende Stimmungsmusik vom Hämelmaous Trio bildeten die Kulisse für die 8. Auflage des Nachtmarkts. Ab 16 Uhr bis spät in die Nacht boten die traditionellen Markthändler frische Lebensmittel aus lokaler und regionaler Produktion an.
Unter dem Motto Upcycling, Recycling und Reuse boten die Teilnehmer am Flohmarkt jede Menge Gebrauchsgegenstände, Spielzeug, Kleidung und Modeartikel für günstige Preise zum Verkauf an. Dies schone nicht nur den Geldbeutel, sondern helfe auch, Ressourcen zu schonen und somit die Umwelt zu schützen, so einer der Teilnehmer.
Das Motto „Lëtzebuerger Lidder därfen net verluer goen“ hat sich der Musiker Jean Kandel aus Mamer als Lebensaufgabe gesetzt. Mit seinem Stand des „Lëtzebuerger Lidder-Archiv“ sensibilisiert der Musiker weiterhin die breite Öffentlichkeit, das Kulturerbe rund um Luxemburger Lieder zu erhalten. Auch sein Informations- und Verkaufsstand greift das Thema Nachhaltigkeit auf.
Jean Kandel hat bisher weit über 4.000 Luxemburger Lieder archiviert, wie uns der Musiker erzählte. Von einer Vielzahl an Liedern würden nicht mal Noten bestehen. Lediglich habe sich manchmal der Hinweis „nach einer französischen Melodie“ gefunden. Also habe er anhand der Silben versucht, die Melodie herauszufinden und diese dann als Partitur niederzuschreiben.
Seine akribische Forschungsarbeit hat sich gelohnt: Jean Kandel hat bereits zwei Bücher mit einer Sammlung von bisher unveröffentlichten Luxemburger Liedern herausgebracht. Der Musiker sammelt weiterhin Luxemburger Lieder für sein Archiv, um dieses Kulturerbe aufrechtzuerhalten.
Der „Nuetsmaart“ war dann auch eine gute Gelegenheit für Bierliebhaber, verschiedene Biersorten aus Luxemburg kennenzulernen. Nebst Bieren von Großbrauereien entsteht langsam aber sicher eine neue Bierkultur aus Mikrobrauereien. Am vergangenen Freitag etwa konnte man ein „Kielener Béier“ von Wait & See kosten. Auch waren weitere Biersorten von Wait & See im Angebot.
Der Markt war gut besucht und die zahlreichen Sitzgelegenheiten luden so manch einen dazu ein, ein paar gemütliche Stunden im Zentrum von Mamer zu verbringen.
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