Der Dokumentarfilm der amerikanischen Filmemacherin Becky Hutner begleitet die Modedesignerin Amy Pawney, Creative Director der Luxusmarke Mother of Pearl, bei ihren Bemühungen, eine tatsächlich nachhaltige und der Umwelt gegenüber schonende Modekollektion zu erschaffen.
Der Film könnte ohne Weiteres zu einer abendfüllenden Werbekampagne für Designerin und Modefirma mutieren, aber Regisseurin Hutner hat bei ihrem ersten Dokumentarfilm dieser Länge ein sicheres Händchen, Pawneys Hintergrund und Motivationen mit dem großen Bild der aktuellen Momentaufnahme der Fashion-Industrie zu vermischen.
Das Endresultat ist weder larmoyant Gewissensbisse auslösendes Moralkino – die Fakten über das Konsumverhalten, was Kleider angeht, sollten uns zum Nachdenken anregen – und auch nicht rosarotes Feel-Good-Kino. Das Engagement vor und hinter der Kamera ist sichtlich spürbar.
Hutner mag vielleicht einen formell konventionellen Film abliefern, der aber anhand der Figur Amy Pawney nicht einfach von der Hand zu weisende Verbesserungsvorschläge aufweist. Deshalb: Sorry, Mama, aber ich schmeiße meinen Lieblingspulli wegen zwei kleiner Löcher noch lange nicht in die Altkleidersammlung.
Info
Vorstellung: am Samstag um 18.30 Uhr im Ciné Utopia, mit anschließendem Rundtischgespräch
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