In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurden Studenten, die die juristische Fakultät der Universität Montpellier besetzt hatten, von «mit Stöcken bewaffneten Kapuzenmännern» gewaltsam verjagt, erklärten die «Ligue des droits de l’homme» (LDH) und Gewerkschaften. Die Präfektur redet ihrerseits von «Scharmützeln zwischen Studenten» innerhalb der Fakultät. Sie gab an, dass die Polizei im Rahmen einer «Störung der öffentlichen Ordnung» eingegriffen habe.
In einer Erklärung fordert der LDH, der mehrere Videos von den Geschehnissen in Umlauf brachte, den Dekan der Rechtsfakultät von Montpellier, «die Intervention von vermummten und bewaffneten Männern zu erklären». Der Verein fordert auch «die Einleitung einer Untersuchung über die Aufstellung einer privaten Miliz, die koordiniert mit Waffen und Gewalt eingreift, um eine rechtswidrige Ausweisung durchzuführen».
«Rassistische und homophobe Beleidigungen»
Die Videos zeigen den Eingriff von mehreren vermummten Männern, die die dort versammelten Schüler mit Brettern schlagen. In einer gemeinsamen Erklärung äußerten Gewerkschaftsorganisationen wie CGT, FO, FSU und Solidaires ihre Bestürzung über die Geschehnisse.
«Mehrere Studenten wurden verletzt, rassistische und homophobe Beleidigungen geäußert», so die Mitteilung, in der gefordert wird, «dass sowohl gegen die Autoren als auch gegen ihren Auftraggeber Klage erhoben wird». Seit Mitte Februar blockieren Studenten, die gegen das neue Hochschulzugangsgesetz protestieren, die Universität in Montpellier. Am Donnerstag nahmen 1.000 bis 2.000 Studenten an einer Demonstration zur Verteidigung des öffentlichen Dienstes teil. Einige hatten anschließend die Jura-Fakultät besetzt.
Zu Demaart
Lässt da das Establishement und oder das Kapitalistenimperium wieder zuschlagen ? Das erinnert doch sehr an 1968.