EditorialModernisierung des Düdelinger Zentrums wird zur Geduldsprobe

Editorial / Modernisierung des Düdelinger Zentrums wird zur Geduldsprobe
Der erste Teil des Düdelinger Shared Space ist 2017 feierlich eingeweiht worden Foto: Editpress-Archiv/Alain Rischard

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Spätestens seit der Haushaltsvorlage 2020 steht fest: Die Modernisierung des Düdelinger Stadtkerns wird auch nächstes Jahr wieder Politik und Einwohner beschäftigen. Dabei begannen die Vorbereitungen bereits im Jahr 2005: Damals noch als Fußgängerzone geplant, wird das Projekt nun in drei Phasen als Shared Space – also als Begegnungszone – umgesetzt.

Auch heute noch werden bei manchen Politikvertretern – darunter in den sozialen Medien – Stimmen laut, die statt einer Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer einen Vorrang für die Fußgänger fordern. Baubeginn war schließlich im Februar 2016.

Eigentlich war vorgesehen, den Shared Space 2020 fertigzustellen. Nachdem es viele Probleme bei der Umsetzung der ersten Phase gegeben hat, läuft bei den derzeitigen Bauarbeiten der zweiten Phase vieles besser. Die Stadtverantwortlichen haben aus den schlechten Erfahrungen der letzten Baustelle gelernt und ein externes Unternehmen überprüft den Verlauf der Arbeiten. Die Feedbacks bei Bevölkerung und Geschäftsleuten sind weitestgehend positiv. Im Mai 2022 sollen die derzeitigen Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Beim letzten Teil der Bau-Trilogie zwischen der route de Zoufftgen und der Kirche wird es nochmals spannend: Dazu geplant ist eine Änderung der Streckenführung auf der Straßenkreuzung zwischen besagter Straße und der rue du Commerce. Bisher mussten Autofahrer, die von der route de Zoufftgen kamen, nach rechts abbiegen. In Zukunft soll es an dieser Stelle möglich sein, nach links abzubiegen. Ob und wie schnell diese einschneidende Veränderung im Straßenverkehr von den Verkehrsteilnehmern akzeptiert wird, hängt von den Vorbereitungen und der richtigen Kommunikation ab.

Einwohner und Autofahrer werden jedenfalls erneut Einschränkungen hinnehmen und Geduld aufbringen müssen. Das Projekt wird zudem teurer als zuerst geplant: Phase eins und zwei kosten nun 7,05 Millionen Euro, also ein Plus von mehr als 1,5 Millionen zum ursprünglichen Kostenvoranschlag für die drei Phasen zusammen. Auch wenn das europäische Finanzierungsprogramm Feder finanzielle Unterstützung bietet. Die Mehrkosten sind laut Bürgermeister Dan Biancalana auf steigende Baukosten, Marktsättigung und eine Verkürzung der Bauzeit in der zweiten Phase zurückzuführen. Bei Veranstaltungen, die im Interesse der Geschäftswelt stattfanden, musste die Baustelle zeitweise geschlossen werden. Diese Events tragen zumindest ihre Früchte. Die Geschäftsleute zeigen sich viel zuversichtlicher als noch bei der ersten Phase. Neu zum Projekt hinzugekommen ist die Einbeziehung eines Teils der rue Dominique Lang, in der eine Beschränkung auf 30 km/h eingeführt werden soll.

Eins steht fest: Wenn diese umfangreichen Bauarbeiten endlich abgeschlossen sind, hat Düdelingen ein neues Gesicht und ist um einiges an Attraktivität reicher. Ob dies auch die gewünschte Verkehrsberuhigung mit sich bringt, wird sich erst zeigen.

Damit ist die Umgestaltung Düdelingens noch nicht abgeschlossen: Neben dem neuen Viertel „Neischmelz“ befindet sich ein weiteres Bauvorhaben in der Pipeline: Das Großprojekt um die vier Bahnschranken, die nach und nach verschwinden sollen, wird noch mal für ein anderes Stadtbild sorgen. Demnach wird es den Einwohnern und den Durchgangsfahrern nicht langweilig auf Düdelingens Straßen. Doch ohne diese Veränderungen ist auch eine Verbesserung der Situation nicht möglich.

Pierchen
2. Januar 2020 - 11.53

Léider huet den tutm rescht!! Owends teschend 17 an 20 Auer as et eng Duerchgangsstroos wou keng Rücksicht op d'Foussgänger geholl get.

Scholer
23. Dezember 2019 - 11.54

Man kann Düdelingen nur Respekt zollen für die bürgerfreundliche Infrastruktur , wie kleine Park‘s, Grünflächen, Ruhebänke,...und Sauberkeit. Allerdings haben die Verantwortlichen vielleicht bei der Planung „ vun der Niddeschgaass bis zu der Gemeng“ einer Fussgängerzone den Vorrang zugeben.Eine reine Fussgängerzone wäre von Vorteil für die Geschäftswelt, gepaart mit kultureller Animation , ein Anziehungspunkt für Bürger und auswärtige Besucher.“ Am Duerf ass eng flott Plaaz gin“ und eine Ausweitung hätte wohl den Stadtkern ein Attraktivität beschert die in der Zukunft ihre Früchte getragen und das kommerzielle Düdelingen vor dem Niedergang bewahrt hätte.“Nach ass Zait et emzesetzen“

ronald
23. Dezember 2019 - 9.53

Iergendwei ass bei Diddeleng zënter engem Joer den Wuerm dran. Déi Dynamik vun engem Bodry oder MdB ass definitif fort. Et ass nach just Gewurschtels. En Mëttelaltermaart fir Kreschtdaag, deen dëst Joer sein Déifpunkt ereecht huet. Eng Top Retrospektive vum Dominique Lang, wou definitiv verpasst ginn ass, eng dem Wierk vum Artist ugepassten landesweit Vermarktung ze maachen. En absolut Gewurschtels an der Haapt Geschäftsstrooss.... Nee wann een eppes fir seng Staad wëllt maachen an erreechen, dann muss een sech ustrengen!

tutm
23. Dezember 2019 - 8.49

Wa kee Radar installéiert gëtt, da fueren se viru mat 50-70 duerch déi 20km Zon, dat hu mer jo déi lescht 2 Joer gesinn. Foussgängerzon a fäerdeg!