Es ist ein weiterer Rückschlag für die Europäische Kulturhauptstadt: Michel Clees hat am Donnerstag den Verwaltungsrat der «Esch 2022 Asbl.» verlassen. Dies bestätigte der Schauspieler, Musiker, Schriftsteller und Präsident des Verwaltungsrats der Escher Kulturfabrik auf Nachfrage des Tageblatt. «Persönliche Gründe» hätten den Ausschlag für seinen Rücktritt gegeben, erklärte der 55-Jährige. Weiter wolle er sich derzeit nicht äußern.
Michel Clees war seit über zwei Jahren Mitglied des Verwaltungsrats der «Esch 2022 Asbl.». Am Donnerstag hatte dessen Präsident, der Escher Bürgermeister Georges Mischo (CSV), auf einer Pressekonferenz angekündigt, dass die Verträge des Generalkoordinators Andreas Wagner und der künstlerischen Leiterin Janina Strötgen nach langen Verhandlungen nicht verlängert werden. Die beiden hatten angekündigt, juristische Schritte gegen diese Entscheidung einzuleiten.
Kaum Vertreter aus dem Kulturbereich
Stattdessen sollen die Stellen eines Generaldirektors, eines Verwaltungs- und Finanzdirektors und eines künstlerischen Leiters neu ausgeschrieben werden. Dieser Beschluss sei von der Ad-hoc-Gruppe gefasst worden, die sich u.a. aus Beamten der DP-geführten Ministerien für Kultur- und Finanzen, dem Leiter des Escher «Service culturel», Ralph Waltmans, und dem Koordinator der Kulturhauptstadt 2007, Robert Garcia, ehemaliger «déi gréng»-Abgeordneter und aktuelles Mitglied des Düdelinger Gemeinderats, zusammensetzt.
Der Verwaltungsrat habe den Vorschlag der Ad-hoc-Gruppe einstimmig angenommen, hieß es am Donnerstag. Die Stimmung innerhalb des Verwaltungsrats sei sehr gut und es werde viel daran gearbeitet, dass die Europäische Kulturhauptstadt ein Erfolg werde, meinte Georges Mischo. Diese Darstellung scheint aber nur bedingt der Wahrheit zu entsprechen.
Bereits im Februar hatte die Generaldirektorin von «Neimënster», Ainhoa Achutegui, den Verwaltungsrat der «Esch 2022 Asbl.» verlassen. Mit Michel Clees zieht sich nun ein weiterer Vertreter aus dem Kulturbereich zurück. Damit repräsentieren nur noch Danièle Fonck und Raymond Schadeck die Zivilgesellschaft in dem insgesamt 20 Mitglieder umfassenden Verwaltungsrat. Alle anderen verfügen über ein politisches Mandat oder sind Beamte des Staats oder der Gemeinde. Hinzu kommen noch der Direktor der Uni Luxemburg und ein Vertreter von ArcelorMittal.
Aber auch die Politik muss sich an das Arbeitsrecht halten. Da gibt es gewisse Regeln (z.B. darf ein CDD nur 2Mal verlängert werden. (Danach wird daraus ein CDI). Und diese Regel wurden hier wohl nicht eingehalten. Die Verlängerung im März war, wenn ich das richtig sehe, die dritte ...
Wellt do jiddereen kommandei'eren an keen Eppes schaffen ??
Dieser Dauerbeschuss nervt. Die Politik hat eine Entscheidung getroffen. Befristete Verträge sind halt befristet.