Großeinsatz für die Polizei in Lübeck: In einem Linienbus greift ein Mann unvermittelt Fahrgäste an. Die Polizei kann den Angreifer stellen. Die Hintergründe der Tat sind am Nachmittag noch unklar.
Bei einer Gewalttat in einem Linienbus sind am Freitag im Lübecker Stadtteil Kücknitz mehrere Menschen verletzt worden. Über die Schwere der Verletzungen konnte die Polizei am Nachmittag noch keine Angaben machen. Ein Polizeisprecher sagte aber, es habe definitiv keine Toten gegeben. Nähere Einzelheiten nannte der Sprecher zunächst nicht. Die Umgebung an einer Bushaltestelle in Kücknitz wurde weiträumig abgesperrt.
Die Lübecker Nachrichten (LN) berichteten auf ihrer Webseite von 14 Verletzten, zwölf davon seien leicht und zwei schwer verletzt. Der Täter sei von der Polizei festgenommen worden. Nach LN-Informationen attackierte der Angreifer die Fahrgäste mit einem Messer.
Nach Angaben von Schleswig-Holsteins Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) sind insgesamt neun Menschen verletzt worden. Sechs Menschen seien durch Messerstiche, drei auf andere Weise verletzt worden. Der Busfahrer habe einen Faustschlag abbekommen, sagte Grote am Freitagabend.
Die Zeitung berichtete ferner unter Berufung auf einen Augenzeugen, dass der Bus voll besetzt in Richtung Travemünde unterwegs war, als plötzlich ein Passagier einen Rucksack habe fallen lassen. Der Mann soll danach eine Waffe gezogen und Menschen angegriffen haben. Der Fahrer habe den Bus sofort gestoppt und geistesgegenwärtig die Türen geöffnet. So konnten Passagiere flüchten.
Nach der Gewalttat sagte Schleswig-Holsteins Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) seine Teilnahme an der Eröffnung der Travemünder Woche am Freitagabend ab. «Herr Grote sieht seinen Platz nicht bei der Eröffnung der Travemünder Woche», sagte ein Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur in Kiel.
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