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Marx macht mobil: Trier erwartet Proteste und Demos

Marx macht mobil: Trier erwartet Proteste und Demos

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Trotz angekündigter Proteste setzt die Stadt Trier auf friedliche Feiern zum 200. Geburtstag von Karl Marx. «Wir hoffen, dass jeder, der sich mit dem Thema Marx auseinandersetzen will, das auf zivile Art und Weise tut», sagte der Sprecher der Stadt, Michael Schmitz, am Freitag. «Wer Marx kritisieren will, kann das gerne tun, aber nicht mit Gewalt oder Zerstörungswut.» Als Höhepunkt der Karl-Marx-Feiern am (morgigen) Samstag wird eine große Statue enthüllt, die China Trier als Geburtsstadt von Marx geschenkt hat. Dazu haben sich auch etliche Kritiker und Demonstranten angekündigt.

Die AfD will in einem Schweigemarsch an die Opfer des Kommunimus erinnern, mehrere Mahnwachen der in China verbotenen Bewegung Falun Gong sind geplant. Parallel dazu will ein Marx-Bündnis unter anderem mit Mitgliedern der Linke und der DKP bei einer Demo «ein Zeichen gegen Kapitalismus und Ausbeutung» setzen. Nach Angaben der Polizei ist zudem eine Gegenkundgebung gegen den AfD-Zug geplant.

Die Polizei sei mit einem großen Aufgebot von Beamten vor Ort. «Die Vielzahl der Versammlungen und Veranstaltungen ist eine besondere Herausforderung», sagte der Leiter der Polizeidirektion, Ralf Krämer. Er rechnete mit etlichen hundert Demonstranten.

Nach ihrer Enthüllung wird die Marx-Statue nicht mehr bewacht sein. «Wir können nicht jedes Denkmal, das es in Trier im öffentlichen Raum gibt, bewachen», sagte der Sprecher. Zu dem Festakt werden rund 200 Ehrengäste erwartet, darunter auch mehrere chinesische Delegationen. Zudem haben sich Dutzende Journalisten angemeldet, unter anderem auch aus Russland, China, Japan und den USA.

Scholnier
4. Mai 2018 - 13.05

Es wäre angebrachter die AFD und ihre Anhänger würden zur gleichen Zeit den Opfern des Nationalsozialismus und des Rassismus gedenken.