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EditorialLuxemburgs halbherzige Sanktionspolitik 

Editorial / Luxemburgs halbherzige Sanktionspolitik 
Das Tageblatt begleitete Premier Bettel 2015 ins russische Sotschi: Damals war Finanzministerin Yuriko Backes noch Bettels Conseillère Diplomatique. Auf dem Bild gegenüber sieht man Dmitri Medwedew: Der einstige russischer Premier ist heute Polterkönig. So meinte Medwedew gestern auf Twitter: „Die europäischen Fans von Fröschen, Leberwurst und Spaghetti lieben es, Kiew zu besuchen“. Der Spott galt Olaf Scholz, Emmanuel Macron und Mario Draghi, die den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew trafen. Foto: SIP/Charles Caratini

Die Ukraine braucht Hilfe: militärisch und ökonomisch. Gerade mit Sanktionen tut sich Luxemburg aber schwer – ein Plädoyer für mehr Transparenz.

Es erschlägt einen, wenn man Experten-Einschätzungen liest: Der Abnutzungskrieg hat längst begonnen. Heißt: Zeit, Finanzen und Material entscheiden über Sieg oder Niederlage. Machen wir uns also nichts vor: Westliche Alliierte können den Ukraine-Krieg nur militärisch, ökonomisch und diplomatisch beeinflussen. Was heißt dies aber für Luxemburg?

Die hiesige Armee zählt knapp 1.000 Soldaten. Etwa ein Zehntel davon sind Militärmusiker – wer auf Kriegsmaterial aus dem Großherzogtum zählt, träumt. Die hiesigen Bemühungen sind angesichts des Kriegs in der Ukraine eher Symbolpolitik. Umso mehr versucht die Regierung im Rahmen der Cybersicherheit ihren NATO-Beitrag zu leisten. Ein konkretes Beispiel: die sogenannte „Luxembourg Cyber Defence Cloud“ (LCDC). Wo schweres Kriegsgerät Mangelware ist, will man mittels Cyberwarfare helfen.

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Nicolas
21. Juni 2022 - 10.11

A. wivill vun eisen Politiker bezei'en nach Geld vun russechen Institutiounen ?

w. d.
17. Juni 2022 - 22.45

Da es ja eh wieder nicht veröffentlicht wird : Die EU hat sie ja nicht mehr alle!