Seit September vergeht kaum ein Tag, an dem die nationalen und internationalen Zeitungen nicht über die Buschbrände in Australien berichten. Tag für Tag liefern die Feuer neue Schlagzeilen: Giftiges Kohlenmonoxid wird in die Atmosphäre geschleudert, der Rauch zieht bis nach Südamerika und mindestens 27 Menschen sind den verheerenden Flammen schon zum Opfer gefallen. Der luxemburgische Künstler Eric Mangen erlebte diese Zustände während seiner fünfwöchigen Reise in Down Under.
Der australische Künstler Adnate, den Mangen vor zehn Jahren in Barcelona kennenlernte, lud den Luxemburger zu einem Projekt nach Australien ein. Als der Maler Anfang November in Sydney landete, wurde ihm das Ausmaß der Brände schnell bewusst. „Es waren apokalyptische Zustände“, beschreibt Mangen die Ankunft in der Hauptstadt von New South Wales. Viele Flüge seien verlegt worden, der Himmel sei orange gewesen. Die Wetterlage in der Küstenstadt war aber vor allem vom Wind abhängig. Kam die Luft vom Meer, sei der Himmel blau gewesen. „Am nächsten Tag kam die Luft vom Landesinneren und es war, als würde man im Nebel aufstehen“, sagt Mangen. „Man konnte keinen Sport machen, weil die Luft so sehr im Hals gekratzt hat.“
Spendenaktion für Feuerwehrleute
Die Betroffenheit der Menschen sei in den Outbacks größer gewesen, doch auch in den Metropolen habe er eine angespannte Stimmung empfunden. „Trotzdem hat man mich dort mit offenen Armen empfangen, das war ein tolles Gefühl.“ Mangen spricht von einer Solidarität, die er in dieser Form noch nicht erlebt habe. „Jeder, der die Möglichkeit hat zu helfen, packt auch an“, sagt der Maler.
Als der Künstler sich Ende Dezember wieder in Luxemburg befand, kam ihm die Idee, selbst etwas Gutes zu tun: Zusammen mit der Valerius Art Gallery möchte er ein Bild verkaufen, das er vor einem Jahr in Melbourne malte. Der Erlös soll Feuerwehrleuten in Australien gespendet werden. Das Gemälde hat einen Wert von etwa 9.000 Dollar, schätzt der Künstler.
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