Luxemburg hat ein Müllproblem. Laut der neuesten Analyse der Umweltverwaltung, die am vergangenen Freitag vorgestellt wurde, konnte man zwar von 2013 bis 2021 beim Restmüll einen Rückgang von 29 Prozent verzeichnen, dies bei einem gleichzeitigen Bevölkerungszuwachs von 19 Prozent. Trotzdem landen immer noch rund 50 Prozent der recyclingfähigen Wertstoffe im Restmüll. Eine Katastrophe. Dabei werden den Haushalten in Luxemburgs Gemeinden extra Tonnen für Glas, Papier, Bioabfall und Plastikmüll zur Verfügung gestellt.
Woran liegt es, dass trotz allen Möglichkeiten viele Haushalte ihren Müll gar nicht, nur selten oder völlig falsch trennen? Ist es Unwissenheit oder Faulheit? Oder hat dies andere Gründe? Eine Studie zur Erforschung dieser Ursachen würde sich anbieten. Fakt ist, dass ein Einwohner in Luxemburg pro Jahr durchschnittlich 163 Kilogramm Restmüll produziert. Dabei ist das Einsparpotenzial enorm.
Auch ohne Studie ist jedenfalls klar, dass ohne Anreiz zur Mülltrennung der Bürger weniger bis gar nicht darauf achtet. Ja, es gibt viele Ausnahmen. Jedenfalls hat die Umweltverwaltung in ihrer Analyse am Beispiel der Sidec-Gemeinden, in denen seit 2019 eine von der Menge abhängige Besteuerung des Restmülls eingeführt wurde, festgestellt, dass dort seit dieser Einführung knapp 38 Prozent weniger Müll in der schwarzen Tonne landen. In jenen Gemeinden, wo der Restmüll zudem auf das Gewicht besteuert wurde, fielen 52 Prozent weniger Restmüll an als in Kommunen, wo lediglich eine Gebühr auf die Größe der Tonne erhoben wurde. Fazit: Die Erhebung von Gebühren auf Menge oder Gewicht des Restmülls trägt ganz deutlich ihre Früchte.
Aber der Verbraucher ist nicht alleine der Sündenbock. Vielmehr sind es die Lebensmittelkonzerne, die uns bestimmte Esswaren in völlig überflüssigen, weil nutzlosen und zudem umweltschädlichen Verpackungen anbieten. Bestenfalls kann man diese recyceln. Das ist aber nicht immer der Fall. Zum Beispiel beim schwarzen Plastik: Dieses kann aufgrund der dunklen Farbe nicht von den Sortiermaschinen erkannt werden. Deshalb ist es auch verboten, diesen schwarzen Kunststoff in den Valorlux-Tüten zu entsorgen.
Oftmals wird schwarzes Plastik benutzt, um etwa Steaks oder ähnliches zu verpacken. Dabei enthält eine solche Verpackung viele schädliche Stoffe, darunter Schwermetalle wie Blei. Wer die Wahl hat, sollte hier besser nicht zugreifen. Weiter sollte man sich die Frage stellen, ob Paprika oder Brokkoli wirklich in einer durchsichtigen Plastikfolie verpackt werden muss. Wieso eigentlich? – Immerhin, seit dem 1. Januar ist das Verpacken von bestimmten Obst- und Gemüsesorten in Plastik verboten, sofern das Gewicht der Ware unter 1,5 Kilogramm liegt. Der Gesetzgeber macht also seine Arbeit. Doch es ist noch viel Luft nach oben.
Ebenfalls seit dem 1. Januar sind Supermärkte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 400 Quadratmetern verpflichtet, sämtliche bei ihnen mit eingekauften Verpackungen zurückzunehmen. Was auf den ersten Blick sinnvoll erscheint, lässt andererseits die Absurdität dieser Problematik deutlich werden: Der Produzent verpackt die Ware in aufwendig hergestellten oder recycelten Verpackungen, die teils direkt nach dem Einkauf vom Kunden wieder entsorgt werden. Hier gilt es, das Problem an der Wurzel zu packen und die Verpackungslobbyisten anhand ehrgeiziger Gesetze in die Schranken zu weisen: Niemand will eure hässlichen Verpackungen!
Sorry,
mee wann ech um Recycling sin an divers Sa hen well ofginn,
dann heescht et öfters,
"Deet eis Leed, mee dat ass ze kleng
an dat daerfe mer net mei unhuelen,
Daer musst dat an dei schwarz Poubelle machen...
Dobai hat ech dei extra mei kleng gemach dass se an den auto passen..."
Opgepasst : Wann d'Muellentsuergung ze dei'er gett, dann fannen mer vill Dreck an der Natur !
Sollen emol op Plastickflaschen pfand machen dat helleft schon vill als emmer vun denen Gringen blabla