Nach der Begrüßung der Gäste durch Jean-Marie Backes eröffnete Julien Arpetti den literarischen Abend mit „The Ghost of Tom Joad“ von Bruce Springsteen. Anschließend las Backes aus seinen neuesten Werken „Konkrete Begebenheiten und amüsante Nebensachen“ und „Es freut mich, dass Sie so zahlreich erschienen sind“ vor. Ersteres befasst sich mit dem Alltag in Luxemburg, im zweiten Buch geht es um Reportagen über das Leben im Großherzogtum und in der Großregion.
Jean-Marie „JEM“ Backes, Jahrgang 1953, wuchs in Differdingen/Fousbann auf und lebt jetzt in Hautcharage. Er arbeitete 30 Jahre lang beim „Comptoir des fers et métaux“ (CFM), war aber auch zu diesem Zeitpunkt bereits nebenberuflich als Korrespondent beim Tageblatt tätig. Dann wechselte er hauptberuflich zum Tageblatt über, wo er die zehn letzten Jahre seines Berufslebens in der Lokalredaktion verbrachte. Heute verfasst er in seiner Freizeit Romane.
Raymond Boon gab Ausschnitte aus seinen Romanen „Die Erben Lucifers“, „Die im Dunkeln erkennt man nicht“ und „Ich bin Dein … man liebt nur einmal“ zum Besten. Boon, im Januar 1967 in Esch geboren, studierte Rechtswissenschaften an der Universität Luxemburg, arbeitete als Rechtsanwalt am Gerichtshof in Luxemburg und ist zurzeit selbstständiger Berater. In seinem Roman aus dem Jahr 2021 „Die Erben Lucifers“ geht es, teils autobiografisch, um die Geschichte von Familie Noob aus Zolver, die im Zweiten Weltkrieg wertvolle Kunstwerke beherbergte. Seit 2014 schreibt Boon hauptberuflich Bücher, darunter die Kriminalromane „Der Unfall am See“, „Die vergessene Frau“ oder „Immer nur zur Mittagszeit“. Das Schreiben sei für ihn wie eine Medizin für die Seele, seine „Maîtresse“ und gleichzeitig sein Psychiater, wie er sagt.
Julien Arpetti, der bisher vier CDs veröffentlichte, wartete im Laufe des Abends immer wieder mit musikalischen Leckerbissen wie „Nathalie“ von Gilbert Bécaud, „Le poinçonneur des lilas“ von Serge Gainsbourg, „L’opportuniste“ von Jacques Dutronc und mit der Eigenkomposition „Coule rivière de la mémoire“ auf.
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