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EditorialLucky Luc oder „The Comeback Kid“

Editorial / Lucky Luc oder „The Comeback Kid“
 Foto: Editpress-Archiv

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Luc Frieden soll’s richten! Schenkt man den jüngsten Gerüchten Glauben, soll ein alter Bekannter die CSV wieder zu altem Glanz führen. Wie oft wurde der ehemalige Finanzminister schon abgeschrieben. Und wie oft hat sich Luc Frieden selbst wieder ins Gespräch gebracht – auch wenn es zuletzt erstaunlich ruhig um seine Person geworden war.

Umso lauter der Paukenschlag, mit dem sich Frieden nun zurückmeldet. Auch wenn sich der politische Ziehsohn Jean-Claude Junckers die Tür für eine Rückkehr in die Politik immer einen Spalt offen gelassen hat, hatten ihn wohl nur die wenigsten Beobachter wirklich auf der Rechnung. Dabei hat es Robert Goebbels noch vor wenigen Tagen in einem Forum-Beitrag im Tageblatt angedeutet: Ersatzbänkler der CSV seien dabei, Luc Frieden aus dem selbst gewählten Abstellraum zu reaktivieren.

Ob das sich anbahnende Comeback allerdings zu der angekündigten Erneuerung der Partei passt, sei dahingestellt. Ein neues Kapitel wolle man aufschlagen, betonte Parteichef Claude Wiseler vor etwas mehr als einem Jahr, kurz bevor mit der neuen Parteipräsidentin Elisabeth Margue und der Generalsekretärin Stéphanie Weydert die 2021 beschlossenen Doppelspitzen vervollständigt wurden. Zusammen mit Generalsekretär Christophe Hansen sollten die jungen Frauen der Partei ein neues, unverbrauchtes Gesicht verleihen. 

Neu, dynamisch, farbenfroh, so präsentierten sich die Christlich-Sozialen auch wenige Monate später beim Nationalkongress. Man wolle vieles umbauen, anpassen, anders machen: Mit diesen Worten wird Parteichef Wiseler in einem Video zitiert, das die Mitglieder auf das neue Gesicht der 108-jährigen Partei einstimmen sollte. Einen Neuanfang versprachen die Parteiverantwortlichen, eine neue CSV – und das mit einem frischen, farbigen Logo, das die facettenreiche Gesellschaft des Landes widerspiegeln soll. Man werde das mit den Wahlen 2023 schon schaffen. Auch wenn es bis dahin noch ein weiter Weg sei.

Diesen „weiten Weg“ will die CSV, oder zumindest vereinzelte Führungsfiguren der Partei, nun mit Luc Frieden beschreiten. Mit einem Mann, der zwar Ausdauer in der Verantwortung bewiesen hat, jedoch rasch sein Heil in der Privatwirtschaft suchte, nachdem die CSV in die Schranken verwiesen wurde. Für die Oppositionsbank war das Sitzfleisch dann doch nicht dick genug. Was ihm so manche Wähler auch heute noch vorwerfen. 

Vor diesem Hintergrund dürften vor allem wohl die Beweggründe hinter der möglichen Nominierung Friedens als Spitzenkandidat der CSV interessieren. Sollte die Führungsriege tatsächlich so wenig Vertrauen in die junge Garde um Hansen, Margue, Weydert oder Wilmes haben, dass sie lieber auf eine Persönlichkeit setzt, die zwar durchaus Zugkraft hat, in den letzten Jahren jedoch politisch kaum in Erscheinung treten konnte? Oder rechnet sich die Partei im Oktober so wenig Chancen aus, dass sie ihre jungen Hoffnungsträger nicht im Hinblick auf spätere Wahlen verheizen möchte?

Sollten sich die Gerüchte der letzten Tage bewahrheiten, darf man auf jeden Fall gespannt sein, wie sich Frieden den Wählern präsentieren wird. Schließlich war er die letzten Jahre quasi ganz von der politischen Bildfläche verschwunden. Wird sich Junckers Ziehsohn als kühler Finanzstratege präsentieren, der Luxemburg unversehrt durch die Krisenjahre geführt hat, um im Lager der DP-Anhängerschaft auf Stimmenfang zu gehen? Oder werden wir den toughen Law-and-Order-Kandidaten erleben, der einer ADR die Wähler streitig macht? Nur am grünen Rand wird ihn wohl niemand so recht vermuten. Obschon … Friedens Comeback hatten auch nur die wenigsten auf der Rechnung.

Phil
1. Februar 2023 - 11.33

Schlechter wéi déi lescht 10 Joer ënnert dem Gambia Regime kann et mam Frieden an mat der CSV net gin. Am léiwsten eng Koalitioun mat der ADR.
Egal... dat wichtegst ass, dass déi Gréng op d'Weed gescheckt gin!!! Dass deen kléngsten Groupe an der net gewielter Regierung esou en Sch.... géifen uriichten, hätt jo virdrun kee Mensch gegleeft... esouguer sie selwer net!

Zeehl
30. Januar 2023 - 12.05

Gambi 3, we welcome you!

Ollie
30. Januar 2023 - 12.04

@ Nomi

"Mir brauchen Politikerfahrung an Businesserfahrung !!"

Äre Luc war déi lescht 10 Joer net an der Politik, huet also keng Anung.
Hien ass nach d'Chefsaache gewinnt, vu sengen Kumpan, der starke Trinker und Raucher.
Keen huet jeemools iergendeppes gemaach.
Fort mat him a mat senger Partei!

trotinette josi
28. Januar 2023 - 11.52

Lucky Luc, das beste Beispiel, wie schlecht es um die CSV stehen muss. Konservativ, nostalgisch, retro, rückwärts schauend, statt nach vorne zu blicken!

schullerpiir
28. Januar 2023 - 4.09

Wat hun mir gelaacht.... .

Henriette
27. Januar 2023 - 16.02

Dee Mann war nach ëmmer just e Comptabel, kee Mann fir déi éischt Rei, éischter déi 3.

Jean Lichtfous
27. Januar 2023 - 15.14

Total Panik bei der CSV !

Jennie
27. Januar 2023 - 13.35

@Nomi /

"Mir brauchen Politikerfahrung "

Dee Mann do ass 10 Joer weg vom Fenster, dee ka guer näischt.

Rosie
27. Januar 2023 - 13.34

Eher 'the comeback peepaw'.

Wat eng Blamage, de Mann dee virun 10 Joer d'Wale verluer huet soll se nach eng Kéier verléieren?

JJ
27. Januar 2023 - 9.37

@Kermi,
dat do sinn fir ALL Regierung säit deene leschten 100 Joer ëmmer diselwecht Doudschlagsargumenter. Wat huet dann ënner der CSV déi gefillten 300 Joer besser geklappt? Den Tram,Trennung vun de Pafen,Gesondheet,Steieren,SREL,Bommeleeër..??? Wat hätt de Luky dann anescht gemaach während der Pandemie? En huet als Finanzminister dräi mol missen urappen fir e Budget op d'Reih ze kréien.An wéi se ofgewielt gi sinn huet en sech "lukrativ" aus dem Stëpps gemaach. Op sou Opportunisten kann e gär verzichten.

Nomi
26. Januar 2023 - 12.54

@Kerni :
Ween wir dann den Richtegen ?

Mir brauchen Politikerfahrung an Businesserfahrung !!

John
26. Januar 2023 - 11.33

@ Kermi
Ob de Lucky Luc ower dee Richtegen ass bezweifelen ech ganz stark.

Kermi
26. Januar 2023 - 9.17

Een Wiessel ass noutwendég,Gambia huet ofgedéngt an
muss ofgewielt ginn egal wéi och ëmmer.
Si hun méi futti gemeet ewéi gudds, Steiergeldverschwendung,
kléng an Mëttelbetrieber ruinéiert,deen normalen Bierger veräppelt,
an nach vill aaneres méi.