Louis de Funès, der französische Kultkomiker Nummer 1, verstarb im Januar 1983. Das zu seinen Ehren ausgetragene Festival fand am Samstag im Petinger Kulturhaus „A Rousen“ statt und ging von 11 bis 22 Uhr über die Bühne. Natürlich ließen die Fans des Komikers seine besten Momente noch einmal Revue passieren.
Doch auch wer de Funès nicht so kennt, war auf dem Festival, dessen Planung bereits im Februar startete, richtig. Denn hier gab es mehr als eine gute Gelegenheit, Näheres über den Ausnahmekomiker in Erfahrung zu bringen. Vor dem Kulturhaus sowie auf dem Außenbereich des Catering-Geländes wurde sein Lebenslauf zur Schau; in der „Galerie Schiffweiler“ gab es unzählige Filmplakate, Material und Videos zu sehen. Hier wurden in Dauerschleife Filmausschnitte aus der umfangreichen Filmografie auf einem Fernsehbildschirm gezeigt. Dabei fehlen durften natürlich nicht „Le Gendarme de Saint-Tropez“, „Rabbi Jacob“, „Le Corniaud“, „La Soupe aux Choux“, „L’Aile ou la Cuisse“, „Le Grand Restaurant“ und „Oscar“ – in den Augen vieler Fans seine besten Werke.
Ab zwölf Uhr konnten sich die vielen Besucher beim Film-Marathon im Untergeschoss die sieben Filme in voller Länge auf großer Leinwand ansehen. Neben den üblichen Gaumenfreuden durften die Besucher die Spezialitäten verkosten, die in de Funès’ Filmen vorkamen, wie die „Choucroute garnie“, „Aile de poulet“, „Pilon de poulet“ oder „Soupe aux choux“.
Der Doppelgänger Chris Roth, der einen engen Kontakt mit der Familie de Funès pflegt, sowie die aus Brüssel angereiste Gruppe „Cruchot Képisse“ um Dan Levasseur erweckten den Eindruck, man sei tatsächlich in einem der Filme des Komikers gelandet, und sorgten so den ganzen Tag lang für beste Stimmung. Der Präsident des „Syndicat d’initiative et de tourisme“, Yves Goeblinger, begrüßte bei der Eröffnung des Festivals die angereisten Komiker und dankte der Gemeinde sowie dem gesamten Team für die Verwirklichung des Festivals.
„Wir tragen alle die schönen Souvenirs, Filme und Gedanken von de Funès in unseren Herzen, er wird nie vergessen sein“, so Bürgermeister Jean-Marie Halsdorf, der die tolle Initiative lobte. „Das Dreiländereck ist ein guter Standort für solch ein Festival“, so Halsdorf, der allen weiterhin viel Spaß wünschte.
Um 15 Uhr stand dann der Tanz aus dem legendären Film „Rabbi Jacob“ auf dem Programm.
Es wurde bis spät abends zu Ehren von Louis de Funès gelacht und gefeiert.
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Louis Germain David de Funès de Galarza, spanischer Herkunft, wurde am 31. Juli 1914 in Courbevoie geboren und verstarb am 27. Januar 1983 in Nantes. Er verkörperte in seinen Filmen bravourös die Rolle des Patriarchen und Cholerikers. Der nur 1,64 Meter große de Funès ist auf dem Friedhof von Le Cellier begraben. Er wirkte ab 1933 in vielen Filmen mit und spielte oft die Hauptrolle. Den Zenit seiner Popularität erreichte er in den sechziger und siebziger Jahren. Auf sein Konto gehen insgesamt um die 130 Filme.
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