Kohl werfe in ihrem Schaffen „relevante Fragen über die drängenden Probleme unserer Zeit“ auf, teilte die Jury zur Preisverleihung mit. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis, der nach dem in Luxemburg geborenen französischen Politiker Robert Schuman (1886-1963) benannt ist, gilt als wichtigster Preis für zeitgenössische Kunst in der Großregion.
Seit 1991 verleihen die „Quattropole“-Städte Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier im Abstand von jeweils zwei Jahren den Robert-Schuman-Kunstpreis. Je vier Künstler werden von jeder Stadt nominiert und in einer Ausstellung mit ihren Werken vorgestellt. Die diesjährige Schau ist im Stadtmuseum Simeonstift Trier bis zum 20. August zu sehen. 2025 wird Metz die Ausstellung ausrichten.
Preisträgerin Kohl ist in der Ausstellung mit Foto- und Filmarbeiten sowie einer Installation vertreten. Darin beschäftigt sie sich unter anderem mit den Themen Krieg, Flucht und Vertreibung. Lisa Kohl wurde 1988 in Luxemburg geboren. Sie studierte Bildhauerei, erst an der Brüsseler „La Cambre“ und anschließend an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle an der Saale, wo sie 2017 ihren Abschluss mit Auszeichnung machte. Seit 2011 war sie an mehr als 20 Einzel- und Gruppenausstellungen sowie Projekten in Belgien, Deutschland, der Türkei, Kuba, Kroatien und Luxemburg beteiligt. 2018 wurde sie mit dem Kunstpreis der Stiftung der Saalesparkasse ausgezeichnet. Im März 2020 war ihrem Schaffen eine Einzelausstellung im „Centre d’art Dominique Lang“ in Düdelingen gewidmet. Kohl lebt und arbeitet in Luxemburg und Berlin.
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