Die 18. Auflage der Escher Kavalkade zog wieder Zigtausende Karnevalsanhänger in die „Minettemetropole“. Der Umzug am Sonntag stellte den Höhepunkt der „Escher Fuesend“ dar, die bereits am Samstag mit einem Kinderfastnachtsball im Festzelt auf dem Rathausplatz eingeläutet wurde.
Von Paul Huybrechts
Insgesamt 59 Vereine und Vereinigungen waren bei der diesjährigen Kavalkade am Start. Zwölf davon kamen aus Deutschland, je fünf aus Belgien und Frankreich, 37 aus dem Großherzogtum. 33 Karnevalswagen, 15 Fußtruppen und elf Musikensembles schlängelten sich in einer lauten und farbenfrohen Kolonne durch das Stadtzentrum und verbreiteten schnell eine karnevaleske Stimmung. Bereits vor Umzugsbeginn versammelten sich viele Gecken entlang der Trasse und sangen sich warm. Für den Warm-up sorgte u.a. die „Biergaarbechter-Musek“.
Der Startschuss für den Umzug fiel bei recht angenehmen Temperaturen um 14.14 Uhr auf dem Victor-Hugo-Platz. Dann zog die Karnevalsgesellschaft auf einem 3-Kilometer-Parcours durch die Victor-Hugo-Straße, die Nordstraße, die Kanalstraße, die Brillstraße und schließlich durch die Alzettestraße bis zum Rathausplatz.
„Sief keen Drecksak“
Sobald die ersten Wagen mit ihrer lauten Musik, dem vielen Konfetti und der ansteckenden guten Stimmung passierten, waren die Straßen nicht mehr wiederzuerkennen. Angeführt wurde der Zug von den „Majorettes 2.0“ mit „Walt Disney 2.0“. Erstes Highlight waren die beiden Riesenpuppen der „Géants Petit-Enghiennois“ gefolgt vom Fanfarenzug 1992 Dudweiler. Den Organisatoren war es wichtig, Gruppen mit qualitativ hochwertigen Darbietungen zu verpflichten, die man nicht auf einer anderen Kavalkade im Land sehen kann. Richtig laut wurde es bei den letzten Wagen des Umzugs. Mächtige Generatoren sorgten hier für den nötigen Strom der Musikanlagen, welche die Alzettestraße zum Beben brachten.
Kritische Nachrichten durften natürlich nicht fehlen. So begrub der Jugendklub aus Christnach die Luxemburger Mittelschicht, der Verein Larifari hingegen setzte sich gegen zu viel Plastik ein. Schlusslicht, allerdings nur was die Rangfolge im Umzug anbelangt, war der Karnevalsverein Immerblau mit seinem Hard Rock Café. Mit dem Aufruf „Sief keen Drecksak“ folgte das „Syndicat d’initiative et de tourisme Esch“ dem letzten Wagen und spornte die Besucher ebenfalls zu einem verantwortlichen Umgang mit unserer Umwelt an.
Kulturelle Vielfalt
Die Gruppen und Wagen zeugten von der Mannigfaltigkeit der Escher Vereine sowie von der kulturellen und sozialen Vielfalt der Großregion. Während fast drei Stunden verwandelten sich die Straßen des drei Kilometer langen Parcours in eine echte Partymeile. Am Ziel war keineswegs Schluss mit lustig. Weitergefeiert wurde im „Après-Cavalcade“-Festzelt auf dem Rathausplatz. Hier sorgten „de Hofnarren“, „Fun2.0“ und Hoffi-Zambezi für gute Stimmung. Der moderate Eintrittspreis von fünf Euro erlaubte sowohl den Zutritt zur Kavalkade als auch zum Festzelt und war gleichzeitig ein Los für die große Tombola.
Und am Montagmorgen bekommen die Bürger wieder Fotos vorgelegt von Tieren die verendet sind, weil ihre Mägen voller Dreck sind. Voll hochtoxischem Konfetti, voll Plastik- Gläser und Becher.und zehntausenden Zigarettenkippen die die betrunkenen Narren achtlos auf den Boden schnippen wo sie im Kanal landen, dann in den Kläranlagen und schließlich über die Flüsse im Meer landen. Die Verursacher begnügen sich damit, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Wir doch nicht ! Solange diese Denkart beibehalten wird, so lange ändert sich nichts am Tier-Elend. Da kann die EU verbieten was sie will ! Und es war doch soooooo schön. Bis zum nächsten Jahr.....!Sie keen........... !
„Sief keen Drecksak“
Naja, das Konfetti und die hunderte Kilo Kamellen auf dem Boden sagen was anderes.