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Keine guten Voraussetzungen für Luxemburg

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Nach der EM-Qualifikation vor wenigen Monaten, wo die Slowakei gegen Russland im ersten Spiel knapp mit einem Tor Unterschied verlor und in der zweiten Partie den Russen sogar ein Unentschieden abtrotzte, schienen die Slowaken in der Lage, die Russen zu entthronen. Doch das scheint Geschichte, denn am Donnerstag mussten die Slowaken in ihrem ersten Gruppenspiel der WM-Quali in St. Petersburg eine saftige Zehn-Tore-Klatsche (32:22) gegen Russland einstecken. Dabei lagen sie zur Pause schon mit 20:11 in Rückstand.

Ein komfortabler Start der Mannschaft des neuen Russen-Coachs Eduard Kokscharow, der seit kurzem die Leitung dieses Weltklasseteams übernommen hat. Ist das nun gut oder schlecht für Luxemburg? Das wird man morgen in Bystrica sehen. Ob die Slowaken diese Niederlage noch verdauen müssen, oder ob sie vor eigenem Publikum auf Wiedergutmachung aus sind, das ist hier die Frage.

Verletzter Spieler

Doch auch Luxemburg muss eine Enttäuschung aus dem ersten Gruppenspiel wegstecken. Wenn man in der 51′ noch mit fünf Toren vorne liegt und dann dem Gegner ein Unentschieden zugestehen muss, dann fühlt sich das an wie eine Niederlage.
Coach Maik Handschke zeigte sich daher auch frustriert über dieses Remis: «Gegen diesen Gegner nur 18 Tore in 51′ zu kassieren, zeugt von einer aufopferungsvollen Abwehrarbeit, die dann durch einen Mangel an Disziplin binnen neun Minuten kaputt gemacht wurde, das geht gar nicht.» Und dann trifft man, nur fünf Tage später, auf die Slowakei, einen sehr schweren Gegner, und das unter denkbar schlechten Vorbedingungen.

Neben Sacha Pulli kann auch Martin Muller nicht auflaufen, erst am Montag wird ein IRM über die Schwere seiner Knieverletzung Aufschluss geben. Auch wenn Keeper Auger spielen kann, muss Trainer Handschke auf Yann Hoffmann verzichten, der seinem Verein MTV Braunschweig zu Verfügung stehen muss. Der Einsatz von Alen Zekan ist wegen einer Ellbogenverletzung ungewiss. Und als würde das nicht genügen, sind auch die Vorbereitungen auf dieses Qualifikationsspiel unangemessen.

Es hilft kein Lamentieren

Das FLH-Team fliegt am Samstag um 17.40 Uhr vom Findel aus nach Wien. Von Wien aus geht es dann mit dem Bus nach Bystrica, wo man das Hotel gegen Mitternacht erreichen wird. Und da das Spiel wegen der Fernsehübertragung schon am Sonntag um 15.00 Uhr beginnt, bleibt wenig Zeit für eine adäquate Vorbereitung auf eine WM-Partie. Man muss sich mal vorstellen, was los wäre, wenn die luxemburgische Fußball-Nationalmannschaft unter diesen Bedingungen eine WM-Quali bestreiten müsste.

Doch es hilft kein Lamentieren, und das werden die Auger, Bock, Wirtz, Scheid, Kohn, Weyer und Co. auch nicht tun. Sie werden mit viel Einsatz, mit Herz und Kampfkraft auch dieses Spiel angehen und Luxemburg anständig vertreten.

Von Fernand Schott