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Escher Fuesent Kal Nues, kal Féiss: Egal! Rekordkulisse bei der Kavalkade in der Minette-Metropole 

Escher Fuesent  / Kal Nues, kal Féiss: Egal! Rekordkulisse bei der Kavalkade in der Minette-Metropole 
Tolle Kostüme gab es am Wochenende in Esch zu bestaunen. Wer da wohl hinter der Maske steckt? Foto: Editpress/Tania Feller

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Der Himmel betrübt, wolkenverhangen, Temperaturen um die vier Grad: Gott Jokus meinte es nicht sonderlich gut mit den Narren am gestrigen Sonntag in der Minette-Metropole. Der ausgelassenen Stimmung nach den coronabedingten Ausfällen der beiden letzten Jahre tat das Wetter jedoch keinen Abbruch. Veranstalter und Polizei meldeten dem Tageblatt geschätzte 25.000 Zuschauer in den Straßen der Stadt.

Einen derartigen Besucherandrang hatten sich die Organisatoren des Escher Fuesent-Weekends in den kühnsten Träumen nicht erwartet. Mehr als 2.000 feierwütige Gäste und Karnevalsfreunde besuchten schon die „Soirée brésilienne“ am Freitagabend sowie den „Kanner-Fuesbal“ und die abschließende „Fues-Fiesta“ am Samstag im Festzelt auf dem Stadthausplatz. Pedro Oliveira, Präsident des lokalen „Syndicat d’initiative“, und sein zwölfköpfiges Team waren hocherfreut über den Zuspruch. Oliveira war geradezu euphorisch über die, wie er sagte, Rekordkulisse beim närrischen Lindwurm gestern Nachmittag. Er nutzte dabei auch die Gelegenheit, den 40 ehrenamtlichen Helfern, seinem Team vom SI, sowie der örtlichen Polizeibehörde und den Gemeindeverantwortlichen seinen Dank für die reibungslose Organisation und Unterstützung bei den Vorbereitungen auszusprechen. Punkt 14.30 Uhr fiel der Startschuss, angeführt von der „Harmonie des Mineurs Esch/Alzette“, die vor der Ehren- und Jurytribüne auf dem Rathausplatz ein Auftaktständchen spielte.

Karnevalistische Prominenz

Viel karnevalistische Prominenz hatte sich hier eingefunden. Allen voran Marie-Claire Klein-Theisen, Präsidentin der FECC (Federation of European Carnival Cities). Marie-Claire und ihr Gatte Pierrot waren im Jahr 2019 Prinzenpaar in Trier und damit das erste luxemburgische Prinzenpaar in Deutschland. Unter den Ehrengästen auch Abordnungen aus Köln-Ehrenfeld, Arlon und von der KaGePe aus Petingen.

Rekordverdächtig war neben der imposanten Zuschauerkulisse zudem die Teilnehmerzahl des Cortège. 59 Gruppen aus Luxemburg, Belgien und Deutschland mit 1.700 Aktiven gestalteten ein farbenfrohes und buntes närrisches Spektakel. Darunter namhafte Karnevalsgesellschaften aus der Karnevalshochburg Köln, aus Trier oder St. Vith. Spektakuläres Highlight gleich zu Beginn war die umjubelte Performance der „Vegder Diddeldöppcher“, einer Akrobatik-Gardetanzgruppe aus St. Vith.

Ein weiterer Eyecatcher war der „Königliche Musikverein Eifelklang St. Vith“, in dessen Entourage die „Société royale des échassiers de Merchtem“ aus Flandern, die sich auf schwindelerregend hohen Stelzen durch die Straßen bewegten.

Das A und O bei einem Karnevalsumzug, so wie das Salz in der Suppe, ist natürlich die Musik. Musikkapellen und Marching-Bands sorgten für eine ausgelassene Stimmung unter den Zuschauern. Auch hier hatten die Veranstalter keine Kosten und Mühen gescheut und gleich acht Bands engagiert, darunter Fanfarenzüge aus Trier und dem Saarland, eine Guggenmusik aus Speyer (D), Pipes and Drums aus Grevenmacher oder mit „Os Marotos“ aus der Abteistadt ein portugiesisches Tambourcorps.

Aktiv im Cortège dabei waren auch die Landjugend Zenter asbl mit der Landjugend aus Diekirch, Fuhren, Grevenmacher und der Obersauer, der „Fuesveräin Knabbermais“ begeisterte mit dem Thema „Casino Royal“ ebenso wie die „Schëfflenger Piraten“ mit ihrem Piratenschiff „Black Pearl“.

Im proppenvollen Festzelt feierten nach der Kavalkade 1.500 Närrinnen und Narren den Abschluss des mehr als gelungenen Fuesent-Weekends in Esch.