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Just rock!

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Dieses „The Last Hero Tour“-Konzert der Hardrock-Band Alter Bridge wurde ein ganz besonderes: Es war das allererste vom Atelier organisierte Konzert in der Veranstaltungshalle Luxexpo The Box auf Kirchberg. Als vor Monaten das neu überarbeitete Konzept der zukünftigen Luxexpo-Hallen vorgestellt wurde, war die Freude groß, dass mit Alter Bridge ein gern gesehener Gast (Auftritte im Atelier, der Rockhal und dem Rock-A-Field) den Weg am 26. Juni auf den Kirchberg finden und diese neue Konzerthalle offiziell eröffnen wird.

Etwa 1.200 Musikbegeisterte fanden sich in der „Box“ ein und wollten sich von der Livemacht Alter Bridge überzeugen und (ganz nebenbei) die neue Konzerthalle, die bei voller Auslastung wohl locker das Doppelte aufnehmen kann, erkunden. Um den Einstand dann auch standesgemäß zu feiern, bot man dem Publikum einen Konzertabend von dreieinhalb Stunden und Auftritte von drei Bands, die durchweg zu überzeugen wussten.

Visuelle Effekte unnötig

Um Punkt 19.30 Uhr begannen die Luxemburger von „My Own Ghost“ und das Publikum nahm sie wohlwollend auf – erste Hände klatschten und die ersten Teufelshörner werden sichtbar. Nach einer halben Stunde verabschiedete sich die Band um Frontfrau Julie Rodesch und überließ die Bühne Red Sun Rising, die durch ihren Mix aus Rock- und Metalriffs und (zugegeben) etwas repetitiven Texten dennoch ein solides Set ablieferten und mit ihrem letzten Song „Emotionless“ endgültig den Weg für einen gelungenen Abend gelegt haben.

Um 21.20 Uhr begannen dann schließlich Alter Bridge mit einem (um es kurz vorwegzunehmen) fulminanten Set und hatten schon, trotz anfänglicher Soundschwierigkeiten, nach vier von 18 Songs das Publikum vollends im Griff. Bekannterweise brauchen Myles Kennedy, Mark Tremonti, Brian Marshall und Scott Phillipps keinerlei Pyrotechnik oder überbordende visuelle Effekte; ein paar Lichter und ein Banner vom letzten Album „The Last Hero“ reichen völlig aus.

Nichts als die Musik

Getreu der Aerosmith-Devise „Let the Music do the Talking“ haben Alter Bridge mit ihrem charismatischen Frontmann Kennedy nicht durch ellenlange Reden oder unzählige HeyHo-Chants das Publikum zu unterhalten versucht, sondern mit einem Feuerwerk an Hits und Hymnen: „Addicted to Pain“, „Cry of Achilles“, „My Champion“, „Isolation“ und das Hit-Viereck „Open your eyes“, „Blackbird“, „Metalingus“ und „Rise Today“ ließen die Stimmung in der Luxexpo-Box vollends über den Zenit steigen (permanentes „We want more“-Skandieren der Fans belegten dies).

Ein besonderes Schmankerl für die Luxemburger Fans war das Tour-Debut vom Kracher „This Side of Fate“, der sich nahtlos in die Setlist von Alter Bridge einfügte. Nach 115 Minuten war das Konzert der Extraklasse (nicht viele Bands können solche perfekt arrangierten Stücke wie Alter Bridge auffahren) Geschichte und der Einstand für die Verantwortlichen geglückt.

Quo vadis, Luxexpo – The Box?

Das erste Konzert kann als voller Erfolg gebucht werden und doch stellt man sich die Frage, wohin der Weg führen wird? Die Organisatoren (Atelier und Luxexpo) haben mit Sicherheit einen Veranstaltungsort für die Zukunft entwickelt, der noch einige kleine Verbesserungskniffe benötigt (Stichwort: zu wenig Toiletten) und dem Publikum doch (hoffentlich) noch viele memorable Konzertabende bescheren wird; am 26.11 spätestens werden wieder zahlreiche Fans harter Musik den Weg auf den Kirchberg finden, wenn Stone Sour um Slipknot-Frontmann Corey Taylor die Luxexpo-Box elektrisieren werden.