Der diesjährige „Prix Servais“ geht an den Autoren und Tageblatt-Journalisten Jérôme Quiqueret. Der renommierte Literaturpreis der Fondation Servais wird jährlich an Autoren von in Luxemburg veröffentlichten Werke in Versform oder Prosa verliehen und wird mit 6.000 Euro dotiert. Die Sprache der Werke spielt dabei keine Rolle.
„C’est une consécration pour mon livre dont la vie est accompagnée, depuis sa sortie, d’un grand enthousiasme. Je prends aussi ce prix comme un encouragement à poursuivre dans la voie tracée“, sagt Quiqueret in Folge seiner Auszeichnung.
In seinem Buch „Tout devait disparaître“ erzählt Quiqueret die „wahre Geschichte eines Doppelmordes, der im Spätsommer 1910 in Esch begangen wurde“. „Tout devait disparaître“ ließe Leser nicht nur in die Geschichte und somit in die alltäglichen politischen und ideologischen Spannungen der beschriebenen Zeit eintauchen, sondern liefere gleichzeitig auch ein facettenreiches Porträt der Stadt Esch, die darin in einem ganz neuen Licht erscheint, schreibt die Jury der Fondation Servais in ihrer Pressemitteilung am Montagmorgen.
Das Werk „erschüttert die Grenzen der Textgattungen“, heißt es weiter. Es handele sich um eine Mischung aus journalistischer Erzählung, historischer Dokumentation und „True Crime“, die auf einer „beeindruckenden Recherche“ basiert. Das Werk ist 2022 bei capybarabooks erschienen.
Die Jury setzte sich dieses Mal unter dem Vorsitz von Sébastian Thiltges aus Simone Beck, Fabienne Gilbertz, Odile Linden, Henning Marmulla, Pierre Marson, Alex Reuter, Shari Schenten und Aimée Schultz zusammen.
Bisherige Gewinner des „Prix Servais“:
- 1992: Roger Manderscheid
- 1993: Pol Greisch
- 1994: Jean Portante
- 1995: Joseph Kohnen (prix spécial)
- 1996: Lex Jacoby
- 1997: Margret Steckel
- 1998: José Ensch
- 1999: Jhemp Hoscheit
- 2000: Pol Schmoetten
- 2001: Roland Harsch
- 2002: Guy Helminger
- 2003: Jean Sorrente
- 2004: Claudine Muno
- 2005: Jean-Paul Jacobs
- 2006: Guy Rewenig
- 2007: Lambert Schlechter
- 2008: Anise Koltz
- 2009: Pol Sax
- 2010: Guy Rewenig (Tania Naskandy)
- 2011: Jean Krier
- 2012: Gilles Ortlieb
- 2013: Pol Greisch
- 2014: Nico Helminger
- 2015: Roland Meyer
- 2016: Jean Portante
- 2017: Nora Wagener
- 2018: Nico Helminger
- 2019: Elise Schmit
- 2020: Francis Kirps
- 2021: Ulrike Bail
- 2022: Guy Helminger
- 2023: Jérôme Quiqueret
Superbe livre! Très instructif concernant l'histoire sociale et locale de notre pays. Chapeau à son auteur!