Von unserem Korrespondenten Thomas Roser, Sarajevo
Schon 2004-2008 und 2012-13 hatte der frühere Dissident die Regierungsgeschäfte geführt – und sich dabei mit seiner polarisierenden Amtsführung nicht immer als Teamspieler erwiesen. Sein Kabinett werde sich in den verbliebenen zwei Jahren der Legislaturperiode um Konsenslösungen bemühen, gelobte Jansa nun bei seiner dritten Kür zum Regierungschef: „Unsere Tür der Kooperation steht für alle offen.“
Als wichtiges Regierungsziel bezeichnete der Vertraute von Ungarns Premier Viktor Orban die beabsichtigte Wiedereinführung der Wehrpflicht. Daneben gelobte Jansa eine strengere Anwendung der Asylgesetze, mehr Kindergarten- und Altersheimplätze sowie ein Wohnbauprogramm für junge Familien.
Sein Comeback hat Sloweniens Politfossil dem überraschenden Rücktritt des bisherigen Premiers Marjan Sarec vor Monatsfrist sowie dem Lagerwechsel zweier um den Wiedereinzug ins Parlament bangender Kleinparteien zu verdanken: Vor allem die Ablehnung von Neuwahlen eint die Partner der Vier-Parteien-Koalition der SDS mit der christdemokratischen NSi, der linksliberalen SMC und der Rentnerpartei DEsus.
Die SMC und DEsus gehörten der bisherigen Mitte-links-Koalition von Sarec an. Aus Protest gegen den Regierungseintritt seiner Partei trat der frühere Premier Miro Cerar aus der von ihm mit begründeten SMC am Dienstag aus.
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