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StatecInflation im August bei 4,2 Prozent – Lebensmittel fast zehn Prozent teurer als vor einem Jahr

Statec / Inflation im August bei 4,2 Prozent – Lebensmittel fast zehn Prozent teurer als vor einem Jahr
(K)ein Luxus: Viele Nahrungsmittel sind innerhalb eines Jahres deutlich teurer geworden Foto: Pixabay

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Es war bereits entsprechend prognostiziert worden – jetzt ist es offiziell: Die auch im August hohe Inflation führt in Luxemburg zur Überschreitung der Schwelle, die die nächste Indexierungsstufe bedeutet.

Die Tranchen

Nachdem eine Index-Tranche im Januar 2020 und eine weitere im Oktober 2021 ausgelöst wurde, waren es 2022 zwei Tranchen – eine im April und eine im Juli. Letztere wurde damals jedoch nicht ausgezahlt, sondern gemäß dem ersten, umstrittenen Tripartite-Abkommen auf April 2023 verschoben. Als Entschädigung für Gehaltsempfänger gab es unter anderem einen Energie-Steuerkredit.

Eine weitere Indextranche wäre eigentlich noch vor Ende des Jahres 2022 fällig geworden. Dies konnte die Regierung jedoch mit dem Maßnahmenpaket aus den letzten Tripartite-Verhandlungen von 2022 verhindern: Die Preissteigerungsrate wurde derart abgebremst, dass 2022 keine weitere Tranche mehr kam. Diese war so im Februar 2023 fällig. Kurz darauf, im April 2023, wurde dann die im Vorjahr verschobene Indextranche fällig. Nun ist also die letzte der drei für 2023 erwarteten Indextranchen in Kraft getreten: Löhne, Gehälter und Pensionen steigen rückwirkend zum 1. September um 2,5 Prozent. cm

Im gerade abgelaufenen August lag die Inflationsrate, im Verhältnis zum gleichen Monat 2022, bei 4,2 Prozent, gegenüber entsprechend 3,7 Prozent bezogen auf die Monate Juli 2023 und 2022, wie die Statistikbehörde Statec mitteilt. Bezogen auf den direkten Vormonat, also seit Juli 2023, sind die Preise in Luxemburg um weitere 1,5 Prozent gestiegen.

Zudem wurde im August die Auslöseschwelle für die nächste Indextranche überschritten, die bei 988,75 Punkten festgelegt worden war. Da der Index von 984,78 auf 989,04 Punkte gestiegen ist, wird die kürzlich bereits avisierte Lohnerhöhung also Realität: Sie ist zum 1. September in Kraft getreten und bringt eine Lohnsteigerung von 2,5 Prozent mit sich.

Die bemerkenswert hohe Inflationsrate werde allerdings durch eine Besonderheit verzerrt, erklären die Statistiker: Durch das Ende des Sommerschlussverkaufs sei es vor allem im Bereich der Kleidung innerhalb eines Monats zu einem starken Anstieg der Preise gekommen – von 13,9 Prozent – wobei diese ja eigentlich nur aufs „normale“ Niveau zurückgekehrt seien. Rechnet man diese Preisentwicklung aus der Inflation heraus – und auch die Preisentwicklung bei Kraftstoffen –, so bleibt immerhin noch eine Preissteigerung von 0,3 Prozent festzustellen – wohlgemerkt bezogen auf den direkten Vormonat Juli 2023.

Tanken wird teurer – und billiger

Im Vergleich zum August des Vorjahres verteuerte sich Bekleidung um 6,6 Prozent, Schuhe um 6,3 Prozent.

Aber natürlich haben auch die Preise an den Tankstellen entsprechend zur Entwicklung beigetragen: Diesel hat innerhalb eines Monats um 10 Prozent, Benzin um 6,2 Prozent zugelegt. Wer das Füllen des Heizöltanks von Juli auf August verschoben hatte, bezahlte sogar 19,1 Prozent mehr.

Dass früher alles besser war, ist aber auch hier nicht wahr: Im Vergleich zum August 2022 waren die Kraftstoffe im jüngst vergangenen Monat nämlich um 1,3 Prozent günstiger.

Wenig überraschend: In der Hochsaison sind auch die Preise für Pauschalreisen (plus 8,8 Prozent) und Flugreisen (plus 12,4 Prozent) angezogen.

Während man auf Flugreisen im Zweifelsfall verzichten kann, muss der Mensch doch essen. Allerdings ist das deutlich teurer geworden. Die Lebensmittelpreise sind innerhalb eines Jahres bis August 2023 um 9,9 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Juli 2023 hat man im vergangenen Monat, beispielsweise, deutlich mehr bezahlt für Olivenöl (plus 5,1 Prozent) und Tiefkühlkost (plus 3,9 Prozent). Günstiger wurden dagegen Dinge wie Milch (minus 2,6 Prozent) oder Butter (minus 1,7 Prozent). fgg