Seit 2013 hat das Restabfallaufkommen in Luxemburg um 13,2% abgenommen. Wurden noch jährlich 223,2 kg Restabfall pro Einwohner gemessen, waren es 2019 rund 194 kg. Dies teilte das Umweltministerium am Dienstag mit.
Sorgen bereiten den Behörden aber nach wie vor die Problemstoffe, die in der schwarzen Tonne entsorgt werden. Medikamente, Batterien, Elektroschrott, Farben, Lacke, Altöl oder Gasflaschen werden allzu häufig über den Restmüll entsorgt. Und das, obwohl die SuperDrecksKëscht manche dieser Stoffe bereits separat einsammelt und sie in Recyclinghöfen oder Apotheken abgegeben werden können. Seit 2013 ist der Anteil der Problemstoffe am Gesamtrestmüll nur sehr geringfügig zurückgegangen.
In den vergangenen Jahren stark gestiegen sind die Hygieneartikel, die in der schwarzen Tonne landen. Der Anteil an Feuchttücher, Windeln, Tampons, Binden oder andere Einlagen, Pads oder Toilettenartikel im Restmüll ist laut Umweltministerium innerhalb der letzten 15 Jahre von 11,9 auf 18,59 Kilogramm pro Einwohner und Jahr (kg/E.a) angestiegen. Der größte Teil dieser Abfälle sei auf Windeln zurückzuführen, die durch ihr Gewicht und ihre Masse viel Platz einnehmen. Als Alternative rät das Umweltministerium, Stoffwindeln zu benutzen.
Weiter gestiegen ist auch der Anteil an Kaffeekapseln aus Plastik und Aluminium im Restmüll. 2019 wurden 956 Tonnen Kaffeekapseln gezählt, was einer Gesamtmenge von rund 54,6 Millionen Kapseln entspricht. Schon 2013 war die Menge mit rund 40,8 Millionen Kapseln auffallend hoch. Trotz separaten Sammelsystemen im Fachhandel ist dieser Wert nun weiter gestiegen.
Auch der Anteil an Biomüll ist nach wie vor sehr hoch. Küchenreste, Garten- oder Grünschnitt-Abfälle machen bis zu 30% des Restabfalls aus. Allerdings gibt es laut Umweltministerium deutliche Unterschiede zwischen Gemeinden, die eine Biotonne anbieten und solchen, die das nicht tun. Dabei sei die Verwertung in Kompostierungs- oder Biogasanlagen nicht nur obligatorisch, sondern auch deutlich sinnvoller und umweltfreundlicher.
Norden schneidet deutlich schlechter ab
Insgesamt schneiden Gemeinden, in denen der Restabfall am Gewicht berechnet wird, besser ab als Kommunen, mit einem rein behälterbezogenen System. In Ersteren sei das spezifische Restabfallaufkommen 51,5% niedriger als in Gemeinden, die pro Behälter verrechnen.
Würden alle Gemeinden und Syndikate die obligatorischen Wertstofferfassungssysteme erfolgreich einführen, könnten bis zu 63,5% der Abfälle im Restmüll vermieden werden, schlussfolgert das Umweltministerium aus seinen Beobachtungen.
Den geringsten Rückgang beim Restabfallaufkommen verzeichnet das Gemeindesyndikat Sidec, das vorwiegend im Ösling und im Norden des Zentrumsbezirks die Abfallentsorgung regelt. Hier konnte das Aufkommen gegenüber 2013 um lediglich 0,4 Prozent gesenkt werden. In den Syndikaten Sidor (Süden sowie Hauptstadt und Umgebung) und Sigre (Osten) konnte das Restabfallaufkommen seit 2013 jeweils um über 16 Prozent reduziert werden.
Zur Durchführung der Restabfallanalyse analysierte die Umweltverwaltung Proben aus 16 repräsentativen Gemeinden in zwei Sortierkampagnen von jeweils vier Wochen. LL
Wo kommen Kinderwindeln Sonst hin?????????
Dann würde ich der Frau Müllerin aber empfehlen schon mal fleissig Stoffwindeln zu nähen, auch sie wird mal alt werden und solche benötigen. Der Norden soll ja sauberer werden !