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Luxexpo The BoxHund, du hast die Haare schön: 105. und 106. International Dog Show

Luxexpo The Box / Hund, du hast die Haare schön: 105. und 106. International Dog Show
Viel „Lobpudelei“ gab es wohl bei diesem Teilnehmer Foto: André Feller

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Die Ausstellungshallen der Luxexpo The Box haben sich am Wochenende zu einem Laufsteg der besonderen Art verwandelt. Über 4.000 Hunde wurden von Hundezüchtern aus 27 Ländern vorgeführt. Das konnte nur eines heißen: Es war Zeit für die International Dog Show. Diese wird seit mehr als 50 Jahren von der „Fédération cynologique luxembourgeoise“ organisiert.

Als Außenstehender mag man sich die Frage nach dem Sinn solcher Hundeshows stellen. Jan, ein Züchter aus den Niederlanden, lieferte uns die Erklärung dazu: Der Hauptzweck einer Hundeausstellung bestehe darin, die Ergebnisse der Zucht selbst und die Vererber der Rasse im Vergleich zum Rassestandard zu bewerten. Anhand der Prüfungen durch anerkannte Zuchtrichter könne die Reinheit einer Rasse weiterhin gewährleistet werden, so Jan.

Bewertet wird nicht nur die Schönheit, auch wenn die Züchter mit viel Hingabe ihre Hunde stylen und sich intensiv der Fellpflege widmen. Die Hunde werden nach Rasse, Geschlecht und Alter getrennt gerichtet und dazu in Klassen unterteilt. Am Ende der Veranstaltung treten die Gewinner in jeder Klasse zur Ermittlung des besten Hundes der Rasse („Best of Breed“) gegeneinander an. Die jeweils besten Hunde jeder Rasse treten nach Abschluss des regulären Richtens nach FCI-Gruppen getrennt gegeneinander an, um den besten Hund der jeweiligen Gruppe zu bestimmen. Der beste Hund der Ausstellung („Best in Show“) wird unter den besten der Gruppen von einer Jury ausgewählt.

Ob ein Pudel nun ein Pudel ist, das entscheiden die jeweiligen Zuchtrichter anhand der sogenannten Rassenstandards. Um Meinungsunterschiede über die Kriterien aus dem Weg zu räumen, wurde 1911 die FCI, der internationale kynologische Dachverband, gegründet. Innerhalb der FCI sind die Kriterien für jede Rasse genauestens festgelegt. Körperbau, Fellstruktur, Gangwerk, Rute, Zähne und noch viel mehr werden unter die Lupe genommen. Bei den Maßen etwa wird die Körperlänge vom Buggelenk zum Sitzbeinhöcker gemessen sowie die Kopflänge und die Länge des Fangs bestimmt.

Geringfügige Abweichungen sind ebenfalls für jede Rasse definiert. Weicht ein Hund erheblich von den festgelegten Kriterien ab, scheidet er aus. Erfüllt er die Kriterien, wird er mit Punktwertungen und Medaillen ausgezeichnet.

Illegale Hundeimporte

Ein Aussteller sagt dem Tageblatt, dass Hundeshows nach wie vor ihre Daseinsberechtigung hätten, denn bekanntlich seien diese Tiere oftmals gesünder. Personen, die sich einen Hund anschaffen wollten, sollten sich am besten nur an von der FCI zugelassene und geprüfte Züchter wenden. Der Mann, der anonym bleiben möchte, berichtet von illegalen Hundetransporten, die vorwiegend aus der Ukraine kommen. Diese Tiere besäßen weder Ahnentafeln noch Abstammungsurkunden. Zudem würden sie aus Züchtungen stammen, in denen jegliche Tierschutzbestimmungen mit Füßen getreten werden. Die Hunde seien daher auch wesentlich anfälliger für Krankheiten. Vermutet werde, dass diese Hunde aus Russland, Polen und Ungarn stammen und über die Ukraine massenweise in die EU gelangen. Das Phänomen sei nicht neu, habe aber drastisch zugenommen, so der Aussteller.

Die internationale Dog Show, die wie jedes Jahr gut besucht war, ist nicht nur ein Ort zum Sehen und Gesehenwerden. Auch Leckerlis, Hundenahrung, Produkte rund um das Styling, Spielzeug, Körbe und Transportboxen konnten vor Ort erwerben werden. Ob die auf dem Laufsteg vorgeführten Hunde immer glücklich über das Styling oder die Shows sind, sei dahingestellt.

fernand2
6. April 2023 - 8.44

Dabei kommen nur Hunde mit deformierten Hüften oder Nasen heraus. War vor einigen Jahren zuletzt dort. Afghanische Windhunde deren Bewegungsablauf ich einmal wunderschön fand, haben jetzt auch diese kranken Hüften. Alles nur Spinnerei und Geld verdienen. Hol mir meine Hunde weiterhin aus dem Asyl

JJ
4. April 2023 - 9.20

Das Tier als Spielzeug. Da kann man auch die Tiernummern im Zirkus oder auf der Fouer wieder erlauben. Aber wie heisst es so schön: Solange sie etwas zu fressen haben ist es keine Tierquälerei.