Es sind gute Zeiten für Verbal-Kuschler. Denn die eher körperbetonten Seiten menschlicher Triebe gehen flöten in diesen Zeiten. Keine Umarmung, kein Küsschen. Stattdessen: Sympathiebekundungen auf Distanz. Solidaritätsaktionen, die von Zärtlichkeit und Zuneigung zeugen. Vor allem von Einfühlungsvermögen.
Ja, es könnte durchaus auch eine gewisse Sorge sein, die uns dabei treibt. Nämlich diejenigen zu verlieren, die wir mögen und die zu vermissen wir uns jetzt bewusst werden. Das darf man getrost als positive Erscheinung dieser etwas speziellen Tage werten.
Allerdings wirkt alles leicht surreal. So wie in Science-Fiction-Filmen. Filme, die Endzeitstimmung verbreiten oder das Aufkommen faschistoider Ideen zum Thema haben. Nein, bitte kein „1984“! Wir wollen nicht wie in Orwells Roman einer Gehirnwäsche unterzogen werden, um das auszulöschen, was die Menschheit ausmacht – die Sinnlichkeit.
Wir wollen nicht geknechtet werden. Weder im Namen einer guten noch einer schlechten Sache. Wir brauchen keine Gedankenpolizei. Keine selbsternannten Sittenwächter, die hinter ihren Fensterscheiben lungern. Mit Argusaugen festhalten, wer, wie und für wie lange unterwegs ist und vor allem mit wem.
@ J.Scholer. Dir hutt den Nol 100% op de Kapp getraff! Dat huet eemol misse gesot ginn. De wierkleche Problem ass de Mënsch a seng Gier. Ëmmer méi an nach méi!
Hab ein paar zusammengetragen. "Das Coronavirus ist wie die Pasta. Die Chinesen haben sie erfunden und die Italiener haben sie verbreitet" "Achetez deux Corona et recevez une Mort Subite gratuitement!" "Früher habe ich gehustet um meinen Furz zu übertönen, heute furze ich um meine Husten zu übertönen." "Heute war ich in der Bank zum Geld abheben. Da kamen 3 maskierte Leute rein. Zum Glück war es nur ein Überfall… Ich dachte schon, es hätte etwas mit Corona zu tun." "An die Kinder die Letztes Halloween mein Haus mit Klopapier beworfen haben Na wer lacht jetzt ?" "Wie muss man in einer Warteschlange vor dem Arzt nicht warten bis alle durch sind? Man grüßt laut mit buongiorno!" "Das Coronavirus hat auch gute Seiten: Kein Osterstau!"
Man muss sich halt amüsieren. Zum Beispiel Filme anschauen. "The Shining" mit Jack Nicholson zeigt doch deutlich, dass man ein paar Wochen mit der Familie allein zu hause problemlos fertig wird.
Humor ist wenn man trotzdem lacht. Das Corona-Bier ist nach Umsatzeinbrüchen in Ebola-Bier umbenannt worden.
Humor ist wichtig im Lager und im Bunker wo wir jetzt alle hausen. Ich verstehe ja die Toilettenpapierhamsterer die sich jedesmal wenn jemand hustet in die Hose machen.
„Wir wollen nicht geknechtet .“ , schreiben Sie Herr Goetz.Roman Herzog schrieb:“ Zur Freiheit gehört es, die Folgen des eigenen Handelns auch selbst zu verantworten.Verantwortung ist die unausweichliche Konsequenz der Freiheit.“ Im Gegenzug stelle ich die Fragen. Haben wir Menschen , in Zeiten von Wirtschaftsdenken, Konsumrausch, Spaßgesellschaft verantwortungsvoll gehandelt?Sind wir Menschen nicht das Problem?