Den Spruch „Da schaff mol eppes“ können wohl so einige Arbeitnehmer in Luxemburg nicht mehr hören. Denn mehr als ein Viertel, 27 Prozent der Arbeitnehmer, empfinden ihre Arbeitsbelastung als „unangemessen“. Das besagt eine Umfrage des Jobportals jobs.lu. Der Mangel an Arbeitskräften sei in den meisten Branchen spürbar, was sich wiederum negativ auf die Arbeitsbelastung von Angestellten auswirke. 37,8 Prozent der Umfrageteilnehmer finden, dass die Arbeit im Team oft schlecht aufgeteilt ist. All das trage zu einer fortschreitenden Erschöpfung der Arbeitnehmer bei, was sich anschließend in einer steigenden Anzahl von Fehlzeiten ausdrücke und die Probleme so weiter verstärke.
Auch die Aneinanderreihung von Überstunden kann allmählich zur Belastung werden. 23 Prozent der Befragten haben angegeben, dass sie wöchentlich mehr als fünf Überstunden leisten. 16 Prozent arbeiten täglich rund 30 Minuten länger, 17 Prozent eine Stunde und 23 Prozent sogar mehr als zwei Stunden. 44 Prozent haben hingegen angegeben, dass sie nicht mehr als acht Stunden pro Tag leisten.
Die zusätzlich am Arbeitsplatz verbrachte Zeit fehlt einigen später im Privatleben. 37 Prozent der Umfrageteilnehmer sagen, dass ihre Arbeit ihnen nicht mehr ausreichend Zeit für Familie, Freunde oder außerberufliche Tätigkeiten lässt.
Demnach ist Geld nicht der einzige Grund für einen Stellenwechsel, auch eine bessere Work-Life-Balance und mehr Flexibilität ist den Arbeitnehmern wichtig. „Arbeitgebende, denen es gelingt, diese Erwartungen zu erfüllen, haben einen echten Vorteil gegenüber anderen“, schreibt das Jobportal. Hinzu komme, dass Arbeitnehmer sich derzeit aufgrund der zunehmenden Belastung und des Arbeitskräftemangels in einer besseren Verhandlungsposition gegenüber ihren Arbeitgebern befänden.
Zu Demaart
Nach den Überstunden kommt noch der tägliche Zeitverlust im Stau dazu. Das muss zum Burnout führen! Diese Gesellschaft ist unheilbar krank!