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Hochmoselübergang: Kosten explodieren

Hochmoselübergang: Kosten explodieren

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Schon seit 2011 werkeln die Deutschen an einem gigantischen Brückenbauprojekt: Dem Hochmoselübergang zwischen Hunsrück und Eifel mit einer riesigen Brücke im Kreis Bernkastel-Wittlich. Die Kosten für das Mega-Verkehrsprojekt explodieren allerdings, wie der «Trierischer Volksfreund» und die Deutsche Presse Agentur berichten.

Fast 300 Fußballfelder Landschaft werden auf dem 25 Kilometer langen Straßenabschnitt zwischen dem Autobahnkreuz Wittlich und Kommen (Hunsrück) unter Asphalt begraben oder zu Wällen, Böschungen und Straßengräben umgeformt. Der Hochmoselübergang, der Mainz und Frankfurt mit Rotterdam und Antwerpen verbinden soll, ist ein einzigartiges Megaprojekt. Insbesondere wegen seines Herzstücks: der 160 Meter hohen Brücke, die weltweit als erste in einem Hang errichtet wird, der abwärts kriecht.

Die Bauarbeiten

Hier ein Überblick über den Stand der Bauarbeiten, die ursprünglich bereits 2016 abgeschlossen werden sollten. Inzwischen gehen die Bauherren davon aus, dass die ersten Autos Ende 2018 die neue Abkürzung nutzen können.

Eifel: Schon seit Ende 2014 rollen Autos über den ersten fertigen Abschnitt der neuen B 50 zwischen der A 1 und Platten. Der Straßenbau zwischen dem Kreisel bei Platten und der Moselbrücke ist in vollem Gange. Die Erdarbeiten werden laut Landesbetrieb Mobilität bald abgeschlossen. Für 2018 stehen die Entwässerungsbauten und die Asphaltierung auf dem Programm. Die auf dieser Strecke benötigten Talbrücken stehen bereits.

Mosel: Alle zehn Brückenpfeiler und auch ein Großteil des Überbaus ist fertig: 1380 Meter lang ist der Stahlgigant, der bereits ins Tal hinausgewandert ist. Wer aktuell allerdings versuchen würde, mit dem Auto vom Hunsrück auf die andere Seite zu fahren, würde in die Mosel stürzen. Ein etwa 500 Meter großes Loch klafft noch zwischen Fahrbahn und Eifel. Anfang November wird es mit der nächsten Verschubphase erneut schrumpfen.

Am Eifelhang wird aktuell intensiv an den riesigen Dübelschächten gebaut, die ein Abrutschen des Hangs verhindern sollen. Bei drei der 40 Meter tiefen Schächte ist die ein Meter dicke Wandung bereits betoniert. Bei zweien geschieht dies derzeit. Und in einem ist ein Bagger noch dabei, in die Tiefe vorzudringen.

Hunsrück: Auf dem 14 Kilometer langen Abschnitt zwischen der Brücke und Longkamp haben Bagger gigantische Mengen Erde bewegt, um die Straßentrasse anzulegen. Die Erdarbeiten sind weitestgehend abgeschlossen, so dass bald der erste Asphalt aufgetragen werden kann. Bis auf eine Unterführung sind auch alle Brücken und Wildbrücken gebaut. 2018 soll der Verkehr auf der B 50 rollen.

Explodierende Kosten

Statt zuletzt genannter 456 Millionen Euro soll das Projekt jetzt mindestens 483 Millionen kosten, sagte die Sprecherin vom Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz am Montag in Koblenz. Für Zusatzkosten in Höhe von 27 Millionen Euro gebe es mehrere Gründe.

Zu höheren Kosten beigetragen haben laut LBM die Sicherungsarbeiten am Eifelhang mit neun Millionen Euro zu Buche schlagen. Hinzu komme ein Rastplatz für vier Millionen Euro. Externe Ingenieurleistungen von zwei Millionen Euro und mehr benötigter Stahl in Höhe von fünf Millionen Euro stünden auch in der Bilanz. Schließlich seien die Baupreise erneut um 2,5 Prozent gestiegen. Die neuen Kosten habe das LBM bereits im Frühjahr auf seiner Internetseite veröffentlicht, sagte die Sprecherin.

Die veranschlagten Kosten für das Großprojekt sind in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen. 2004 – vor dem Start der Bauarbeiten – war von 280 Millionen Euro die Rede, bei Baubeginn der Brücke in 2011 waren es dann schon 330 Millionen Euro. 2012 kalkulierte man mit 360 Millionen Euro, 2014 dann mit 456 Millionen Euro. Zu möglichen weiteren Kostensteigerungen könne man nichts sagen: «Letztlich stehen gleichwohl erst nach Abrechnung aller Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Gesamtprojekt Hochmoselübergang die tatsächlichen Kosten fest.»

(Volksfreund.de)

anonymous
28. Oktober 2019 - 0.11

nur wir Deutschen sind so dämlich und bauen uns eine der schönsten
Regionen und dazu auch noch die besten weinbergslagen kaputt!!!

Hannes
23. Oktober 2017 - 17.19

Ganr zichtig
und
Niemals war Luxemburg so zubetoniert stand kürzlich in der Zeitung

johnny 44
23. Oktober 2017 - 16.34

Eisen blödsinnigen Tram wert vill méi kaschten a manner brengen an der Verkéiersentlaschtung ass ewéi deenen Däitschen hiir Bréck-