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Hansen relativiert Studie über Mängel in Wohnungen

Hansen relativiert Studie über Mängel in Wohnungen

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Laut einer Statistik des europäischen Statistikinstituts Eurostat beschweren sich immer mehr Menschen in Luxemburg über Mängel an ihrer Wohnung oder an ihrem Haus. Kein Grund zur Sorge, meint Wohnungsbauminister Marc Hansen (DP). Die Statistik müsse mit Vorsicht genossen werden. 

Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie von Eurostat beschwerte sich im Jahr 2016 fast jeder fünfte Einwohner Luxemburgs (18,7 Prozent) über schwerwiegende Mängel an seinem Haus oder an seiner Wohnung. Im Jahr davor waren es lediglich 14,4 Prozent. Der ADR-Abgeordnete Gast Gibéryen wollte in einer parlamentarischen Anfrage wissen, wie sich dieser Sprung erklären lässt. Kein Grund zur Sorge, meint Wohnungsbauminister Marc Hansen (DP). Der Sprung in den Zahlen lasse sich ganz einfach erklären.

Scheinbar hat Eurostat von 2015 auf 2016 seine Methodik geändert. 2015 wollte das Statistikinstitut noch wissen, ob die Befragten entweder ein Leck im Dach, Feuchtigkeit in der Wohnung oder Schimmel in Fenster oder Boden hatten. Sie sollten mit Ja antworten, wenn einer der drei Mängeln vorlag. Ab dem Jahr 2016 wurden die drei Fragen getrennt gestellt. Laut Hansen würden Menschen viel schneller mit Ja auf eine der drei Fragen antworten. Bei einer einzigen Frage würde man sich seine Antwort länger überlegen.

Ein zu kleines Panel? 

Der Minister weist auch darauf hin, dass die Statistik eben nur von den Aussagen aus Interviews hergeleitet würde. Diese seien allerdings subjektiv und nicht von Experten objektiv festgestellte Mängel. Außerdem würden in Luxemburg lediglich 3.800 Haushalte befragt. Das sei ein recht kleines Panel. Diese Aussage von Marc Hansen muss relativiert werden: Wenn das luxemburgische Institut TNS Ilres Umfragen durchführt, sind die Panels meistens noch kleiner als das von Eurostat. Das Institut führt regelmäßig Umfragen durch, bei denen knapp über 500 Personen befragt werden.

Ende dieses Jahres soll die Umfrage von 2017 veröffentlicht werden. Laut Hansen wird es dann möglich sein, diese mit den Zahlen von 2016 zu vergleichen, da die Methodik die gleiche war. «Dann werden wir uns mit der Entwicklung der Wohnbedingungen in Luxemburg befassen können», sagt der Wohnungsbauminister.

Jang
15. Mai 2018 - 8.35

Es wird immer nur laut Aussagen der Statistikinstituter beurteilt,
diese sind nie hundertprozentisch, draussen sieht die Lage ganz anders aus.

Bistrot
14. Mai 2018 - 16.14

Zwei Bemerkungen:
an NW: Haushalte ist die Mehrzahl von Haushalt!
an Hansen: 3800 Haushalte ist eine enorme Zahl für Luxemburg. Nehmen wir einfach an, Eurostat weiß, wie man Umfragen erstellt.

ronald
14. Mai 2018 - 13.09

..“Feuchtigkeit und Schimmel.... „ Kee Wonner bei der AAA Bauweis ! Et ass schon en Evenement dass een mol heiansdo iergendwou nach een Haus geseit wou gelëft gët !!

Clemi
14. Mai 2018 - 10.11

Da kann man den Artikelschreiber zu seiner Nuancierung wohl nur beglückwünschen, die aber trotzdem noch ziemlich nett ist: wenn 3.800 Haushalte (nicht Personen) "klein" sein soll, kann man fast alle Luxemburger Umfragen getrost auf den Müll schmeißen.