Obschon die Leistungen der Truppe von Trainer Nikola Malesevic in der vergangenen Saison teilweise sehr gut waren, wird das Bedauern über den Ausgang der Saison trotzdem überwiegen. Im anstehenden Handballjahr setzen die Düdelinger weiterhin auf Kontinuität.
Von Fernand Schott
Nach einem teilweise brillanten «Parcours» in der Qualifikationsrunde erlebte der HBD in der Hinrunde der Titelgruppe einen Durchhänger. Als sie dann im Halbfinale des Pokals gegen Petingen unterlagen, war der Tiefpunkt erreicht, die verletzungsbedingten Ausfälle von Ilic und Szyczkow hatten sie nicht verkraftet. In der Rückrunde der Titelgruppe fanden sie zurück zu alter Leistungsstärke. Der Ausgleichstreffer in letzter Sekunde gegen Berchem am vorletzten Spieltag kostete sie die Tabellenspitze. Der Rest ist bekannt und die Enttäuschung beim HBD war riesig.
Nur ein Spieler verlässt den HBD
Trotzdem setzt man beim HBD weiterhin auf Kontinuität. Nur einen Abgang – der junge Joé Schuster versucht sein Glück in der bekannten Talentschmiede des VfL Gummersbach – ist zu verzeichnen. Auch bei Neuzugängen blieb man bescheiden. Mit der Verpflichtung des Serben Slobodan Ervacanin, der aus Epinal kommt, haben sie den Rückraum weiter verstärkt. Ervacanin war mit 104 Toren immerhin zweitbester Werfer der dritten französischen Liga.
Mit Spielern wie Illic, Patzack, Anic, Szyczkow, Wirtz, J. Hoffmann, F. Hippert hat der Trainer schon viel Qualität im Kader, wobei auch einige junge Eigengewächse wie Beissac, Della Schiava, Klohe, Murera oder Zekan bereits letzte Saison Erfahrung sammeln konnten. Auch den U18-Nationalspieler Ojié Etute will der Trainer behutsam an die erste Mannschaft heranführen.
Coach Malesevic glaubt, dass die Qualität der Meisterschaft in dieser Saison noch höher sein wird. «Ich konnte mir schon ein Bild machen über die Qualität bei den Spitzenvereinen und das stimmt mich zuversichtlich, dass das Gebotene dieses Jahr noch besser sein wird. Wer von den fünf Titelkandidaten am Ende die Nase vorn hat, ist nicht voraussehbar. Ich vertraue der Mannschaft, die letztes Jahr eine gute Saison gespielt hat. Einige meiner jungen Spieler haben an Erfahrung gewonnen und der Zusammenhalt ist noch besser geworden. Und natürlich hoffen wir, dass unser einziger Neuzugang uns, nach einer Eingewöhnungsphase, ebenfalls weiterhelfen kann. Vielleicht muss man in Zukunft über den Meisterschaftsmodus nachdenken. Um das Niveau noch weiter zu steigern, brauchen wir eine Meisterschaft, wo die Spieler über einen längeren Zeitraum maximal gefordert sind.»
Der Trainer geht von einer äußerst spannenden und hochklassigen Saison aus. «Die bekannten fünf werden sich einen heißen Kampf um die Spitzenpositionen liefern. Und um diese Plätze wollen wir mitspielen», so sein Schlusswort.
Im Überblick
Vereinsfarben: Rot-Weiß-Blau
Meister: 1961, 1964, 1965, 1966, 1967, 1968, 1969, 1970, 1971, 1972, 1973, 1976, 1980, 1981, 1984, 1985, 1986, 1992, 2008, 2009, 2012, 2015
Pokalsieger: 1961, 1965, 1966, 1967, 1968, 1970, 1971, 1972, 1973, 1974, 1977, 1978, 1981, 1982, 1985, 1986, 1987, 1993, 2013
Internet: www.hbd.lu
Spielerkader
Tor: Mika Herrmann (1996), Mladen Jovicic (1982), Alessio Avallone (2000), Feldspieler: Mario Anic 1991), Dean Beissac (1999), Dennis Della Schiava (1999), Slobodan Ervacanin (1988), David Ojié Etute (2001), Fränky Hippert (1995), Yann Hippert (1999), Jimmy Hoffmann (1992), Josip Ilic (1989), Tom Klohe (1999), Dan Mauruschatt (1993), Romuald Murera (1999), Malvin Patzack (1990), Ben Schuster (1996), Aleksej Szyczkow (1984), Tommy Wirtz (1992), Armin Zekan (1997)
Abgänge: Joé Schuster (VfL Gummersbach/D)
Neuzugänge: Slobodan Ervacanin (Epinal/F), Alessio Avallone, David Ojié Etute (beide eigener Nachwuchs)
Trainer: Nikola Malesevic (3.Saison), Co-Trainer: Erny Hoffmann
Das Programm
15.9./17.11.: HBD – Schifflingen
22.9./24.11.: Red Boys – HBD
26.9./5.12.: HBD – Berchem
29.9./8.12.: Diekirch – HBD
6.10./15.12.: HBD – Esch
13.10./2.2.: Petingen – HBD
10.11./9.2.: Käerjeng – HBD
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