„Habe nicht damit gerechnet“: Tennisspielerin Mandy Minella sichert sich den ersten Titel der Saison

„Habe nicht damit gerechnet“: Tennisspielerin Mandy Minella sichert sich den ersten Titel der Saison

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Mandy Minella darf jubeln: Die Luxemburgerin setzte sich am Sonntag im Finale des ITF-Turniers in Tyler (USA, 80.000 US-Dollar) gegen Alexa Glatch durch und konnte somit ihren ersten Titel der Saison feiern. Ihr insgesamt 16. Turniererfolg war gleichzeitig der zweitgrößte ihrer Karriere.

Die US-Tour hat sich für Mandy Minella jetzt schon gelohnt. Nachdem es für die Luxemburgerin beim ITF-Turnier in Macon (80.000 US-Dollar) vergangene Woche mit dem Aus in der ersten Runde nicht so rund lief, machte sie es beim ITF-Turnier in Tyler (80.000 US-Dollar) besser. Die FLT-Spielerin konnte am Sonntag den ersten Turniersieg in dieser Saison unter Dach und Fach bringen. Für die Spielerin der Spora war es der insgesamt 16. Einzeltitel in ihrer Karriere.

Im Finale bekam es die aktuelle Nummer 169 der Welt etwas überraschend mit Alexa Glatch (WTA 423, USA, WC) zu tun. Die Wildcard-Inhaberin warf u.a. Astra Sharma, die Nummer eins der Setzliste, und Shelby Rogers, ehemalige Weltranglisten-48., aus dem Turnier.

Im Endspiel erwischte Minella den besseren Start und ging mit zwei Breaks schnell mit 4:1 in Führung. Zwar konnte Glatch noch einmal auf 4:3 verkürzen, doch die Luxemburgerin zeigte in der Folge keine Nerven beim Aufschlag und sicherte sich den ersten Satz mit 6:4. Im zweiten Durchgang konnte die FLT-Spielerin ihrer Kontrahentin auch wieder zweimal den Aufschlag abnehmen, sodass sie auch diesen Durchgang mit 6:4 gewinnen konnte. Nach 1:28 Stunden hieß die Siegerin folglich Minella. Für diesen Erfolg gab es 150 Weltranglistenpunkte.

Nicht damit gerechnet

„Wichtig ist neben diesen Punkten im Ranking auch der finanzielle Aspekt. Ich reise nämlich mit meiner Familie durch die USA. Würden die Resultate ausbleiben, würde ich diese Tour wohl mit einem Defizit abschließen“, sagt Minella.

Mit diesem Sieg hatte man nicht unbedingt rechnen können, denn die 33-Jährige hatte am Anfang noch so einige Startschwierigkeiten, um ins Turnier zu finden. Vor allem in der ersten Runde mühte sie sich gegen die Lokalmatadorin Irina Falconi, die derzeit kein Ranking hat, aber 2016 schon mal auf dem 63. Rang in der Weltrangliste stand, zu einem 4:6, 7:6 (1) und 6:3-Sieg. „Ich fühlte mich eigentlich die ganze Woche über gar nicht so schlecht. Mein Selbstvertrauen war jedoch nicht allzu groß, weil ich in letzter Zeit nicht viele Siege einfahren konnte. Doch ich konnte mich im Laufe des Turniers spielerisch steigern. Das wirkte sich dann positiv aufs Mentale aus. Das Spiel gegen Falconi war auf jeden Fall das schwerste Match in dieser Woche“, sagte Minella.

In der zweiten Runde benötigte der Schützling von Trainer und Ehemann Tim Sommer wieder drei Sätze gegen Giuliana Olmos (Mexiko, WTA 350). Danach kam der Motor aber so richtig ins Rollen, als sie die beiden US-Amerikanerinnen Jamie Loeb (WTA 344) und Danielle Lao (WTA 190) im Viertel- und Halbfinale in zwei Durchgängen bezwingen konnte.

Was ihr ebenfalls zugute kam, war die Tatsache, dass sich die topgesetzten Spielerinnen eine nach der anderen aus dem Turnier verabschiedeten.

Balsam für die Seele

Für Minella bedeutet der Turniersieg Balsam für die Seele, denn in dieser Saison, die jetzt fast zu Ende ist, blieben die großen Erfolge bis dato aus. Bislang stand sie in diesem Jahr nämlich noch in keinem Finale und hatte eine Bilanz von 15 Siegen zu 27 Niederlagen. „Ich bin einfach überglücklich, weil ich jetzt nicht mit diesem großen Erfolg gerechnet hatte. Es war einfach nur eine tolle Woche. Dieses Gefühl der Genugtuung verspürte ich schon lange nicht mehr“, sagt sie. Und in der Tat: Der letzte Turniersieg liegt ein Jahr zurück, damals konnte sie sich bei den Kyotec Open in Petingen behaupten.

Mit dem neu gewonnenen Selbstvertrauen ist sie nun bereit für die kommenden Aufgaben. In den beiden nächsten Wochen wird die luxemburgische Nummer eins im Damentennis noch an den Turnieren in Las Vegas (60.000 US-Dollar) und im texanischen Houston (125.000 US-Dollar) teilnehmen. „Ich bin wirklich gespannt, wie ich bei diesen Turnieren abschneiden werde“, sagt sie.