Kein Handy zu haben, ist heutzutage fast undenkbar. Doch wer das Mobilfunknetz nutzen möchte, muss dafür auch bezahlen. Das luxemburgische Regulierungsinstitut (ILR) hat die Mobilfunkangebote von verschiedenen Anbietern in Luxemburg von Januar 2021 untersucht und die Kosten mit dem Vorjahr verglichen. Ihr Fazit: Insgesamt sind die Preise für die Kunden gesunken. Dies teilt das Institut in einer Pressemitteilung am vergangenen Donnerstag mit.
Die Behörde veröffentlicht seit 2003 jährlich Studien zum Mobilfunkgebrauch im Großherzogtum. Das Ziel der neusten Studie ist es, die Angebote im luxemburgischen Netz auf eine transparente Art und Weise zu analysieren. So will das ILR den Leuten ermöglichen, die verschiedenen Anbieter besser vergleichen zu können. Bei den Anbietern, die in Luxemburg aktiv sind und die für die Studie in Betracht gezogen wurden, handelt es sich um Eltrona, Luxembourg Online Mobil, Orange, Post Luxembourg und Tango.
Das luxemburgische Regulierungsinstitut ILR
Das luxemburgische Regulierungsinstitut („Institut luxembourgeois de régulation“ – ILR) gewährleistet und überwacht laut Guichet.lu die Wirtschaftsbereiche elektronische Kommunikationen, Strom, Erdgas, Postdienste, Transporte und Rundfunkfrequenzen. Es fungiert auch als Schlichtungsstelle bei Streitfällen in diesen Bereichen. (WiR)
Für die Studie hat das Institut sechs verschiedene Profile festgelegt: Diese sollen die verschiedenen Niveaus von Verbrauchern der mobilen Dienste darstellen. So sollen Kunden das Angebot, das am besten zu ihrem eigenen Nutzungsverhalten passt, identifizieren können. Kunden, die ihr Mobiltelefon nur für die Grundzwecke benutzen wie Anrufe und SMS und kein Internet benutzen, entsprechen dem Profil P1. Mittelmäßige Handyuser, die alle Funktionen ein wenig nutzen, entsprechen P3 und P4. Zuletzt fallen Menschen, die sich nur schwer von ihrem Handy trennen können und fast ständig im Internet surfen, in die Kategorie des Profils P6.
Im Durchschnitt kostet ein Angebot für einen mittelmäßigen Verbrauch (P2, P3) etwa 10 Euro. Bei den Profilen P4 und P5 mit höherem Verbrauch mobiler Dienste können die Kosten 20 bis 29 Euro betragen. Menschen mit sehr hohem Verbrauch bezahlen 39 Euro für ihren Tarif. Die Studie zeigt, dass die Preise im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken sind. Nur beim Verbraucherprofil P2 bleibt der Preis größtenteils stabil. Das Profil P3 stellt die größte Preissenkung mit 41 Prozent fest. Für die diesjährige Ausgabe der Studie wurde auch das Profil P6 zugefügt, um auch einen höheren Verbrauch in die Statistik einbringen zu können. Der monatliche Durchschnitt der Profile wird auf Basis der monatlichen Tarife, Angebote und Pakete ausgerechnet.
Für alle Profile bietet laut Studie Orange den preiswertesten Tarif: P1 spart am meisten mit dem Angebot „Acces+“. P2 und P3 haben beide mit „Feel“ das beste Angebot. „Like“ von Orange bietet für die etwas höheren Verbraucherprofile P4 und P5 das attraktivste Angebot. Schlussendlich ist „BeUnlimited“ für das Profil P6 am individuell passendsten.
Auch die teuersten Tarife werden in der Studie aufgelistet: Bei Luxembourg Online und ihrem Angebot „Mobile L“ müssen P1-User am meisten zahlen. Für P2 ist dies bei „Smart S“ von Tango der Fall. Tango stellt auch für P6 mit „Smart XL“ das teuerste Angebot dar. Post bietet den höchsten Tarif für die Nutzergruppe P3 mit dem Angebot „Scoubido 3 S“. Bei Eltronas „Move M“ und „Move L“ handelt es sich um die kostspieligsten Angebote für P4 bzw. P5.
In dieser Ausgabe der Studie wurde zudem auch das Profil PCM eingeführt. Dieses soll den durchschnittlichen luxemburgischen Verbraucher darstellen. Das Profil wurde auf Basis der Daten bis Dezember 2020 erstellt und entspricht vom Verbrauch mobiler Diensten her dem Profil P4. Der durchschnittliche Handyuser hierzulande benötigt monatlich 4,74 GB für mobile Daten, schickt ungefähr 40 SMS und telefoniert 133 Minuten. Die Kosten für den Durchschnittsluxemburger betragen für seine Handynutzung somit 26,44 Euro pro Monat.
Die Studie zeigt, dass Anrufe und SMS abnehmen und immer mehr Menschen mobile Daten benutzen. Diese Erkenntnis ist nicht neu, vorherige Studien ergaben auch schon, dass die Zahl der Internetnutzer in den letzten Jahren sehr stark gestiegen ist. Für Jugendliche ist das Internet fester Bestandteil des Alltags geworden, auf den sie per Smartphone konstanten Zugriff haben. Auch ältere Menschen nutzen regelmäßig das Netz. Dem Statistikamt Statec zufolge gibt es in Luxemburg fast keine Personen, die das Internet nicht nutzen.
Vor allem im Pandemiejahr hat sich die Kommunikation in Luxemburg stark verändert. Laut einer im März veröffentlichten Studie des ILR wurden zu Beginn der Pandemie 230 Prozent mehr Anrufe getätigt als vorher. Auch wurden doppelt so viele Dateien ins Netz hochgeladen. Die Zahl von verschickten SMS sank 2020 jedoch um 30 Prozent. Viele Menschen sind auf Online-Kommunikationsplattformen umgestiegen, wie zum Beispiel Skype, Facebook oder WhatsApp. Das treibt wiederum die Datennutzung in die Höhe.
Ein weiteres Phänomen, an dem die jüngste ILR-Studie nicht vorbeikommt, ist der Effekt des neuen 5G-Netzes. Die Studie zeigt, dass diese Einführung für Verbraucher in Luxemburg keine monatliche Preiserhöhung mit sich brachte.
Das Regulierungsinstitut veröffentlichte außerdem eine Studie zu den Preisen des Internets in Luxemburg. Hier konnte laut Statistik festgestellt werden, dass der Preis des Internets mit einer DSL-Geschwindigkeit von 100 MBit/s zwischen 2020 und 2021 um bis zu 19 Prozent gestiegen ist. Internetkosten mit einer DSL-Geschwindigkeit über 100 MBit/s sinken dagegen um bis zu 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Laut Studie ist 2021 die Kombination von DSL-Anschluss mit einer Geschwindigkeit von 100 MBit/s oder höher und Festnetz-Telefon das gefragteste Angebot in Luxemburg.
Weitere Details zu der Studie sind auf der Webseite des ILR verfügbar.
Fantastisch! Ich zahle seit vielen Jahren 15€ im Monat für alles und jetzt wird das möglicherweise auf 13€ abgesenkt? Da kauf ich mir aber sofort einen Tesla von dem gesparten Geld. 30-40.000 Monate und er ist abbezahlt.
5GB/m ass haut débit? Dat geet duer fir een héichopléisende Film.
Eigentlesch ass fir déi Jonk ganz flott.Mee d‘iessen get emmer mei déier an den Mobilfunk ass ner wichteg
@Jemp: der einzige der hier im Kitchen landen soll sind Sie. Sie unterstellen in Ihrem Post den Netzanbietern eine Straftat. Können Sie dieses Beweisen? Und nein, es ist im Ausland nicht alles biliger, geschweige denn ist die Abdeckung von Mobil- und Festnetz auf gleich hohem Niveau wie in Luxemburg. Oder in welchem Land können über 80% der Bevölkerung zwichen zwei Festnetzen auswählen, wobei bei beiden 1Gb gröstenteils möglich ist. Un dann nicht wie im oft im Ausland beworben aber in Realität können oft weniger als 10% der Kunden das billigere und schnellere Angebot tatsächlich nutzen. Ach übrigens, sie wollen ja sicher auch ein(e) "Luxemburgisches" Gehalt oder Rente, und nicht das Equivalent aus dem "billigen" Ausland.
@Jemp: der einzige der hier im Kitchen landen soll sind Sie. Sie unterstellen in Ihrem Post den Netzanbietern eine Straftat. Können Sie dieses Beweisen? Und nein, es ist im Ausland nicht alles biliger, geschweige denn ist die Abdeckung von Mobil- und Festnetz auf gleich hohem Niveau wie in Luxemburg. Oder in welchem Land können über 80% der Bevölkerung zwichen zwei Festnetzen auswählen, wobei bei beiden 1Gb gröstenteils möglich ist. Un dann nicht wie im oft im Ausland beworben aber in Realität können oft weniger als 10% der Kunden das billigere und schnellere Angebot tatsächlich nutzen. Ach übrigens, sie wollen ja sicher auch ein(e) "Luxemburgisches" Gehalt oder Rente, und nicht das Equivalent aus dem "billigen" Ausland.
Na super, immerhin ein Bereich in dem die Preise fallen. Bald kann man sich kein Essen oder Tanken mehr leisten, aber immerhin kann man günstig seiner Technologiesucht frönen. (Ironie off)
et misst een emol dei ganz Infrastruktur vun Internet/Handy etc fir 1 Woch ausschalten.Vleicht ging den menschlechen Kontakt erem verbessert gin.Och gingen verschidden Leit mat Erstaunen mierken,dass d'Beem gring sin.
Irgendwie muss die Sucht der Spass-, und Freizeitgeneration befriedigt werden, sie nicht noch mehr in Depressionen und Frust in dieser Corona Zeit fällt.
Im Vergleich zum Ausland immer noch himmelsauteuer. Die Angebote der verschiedenen Anbieter strotzen zwar vor Intransparenz, kommen aber schlussendlich aufs gleiche heraus. Ich bin überzeugt davon, dass es Preisabsprachen gibt, und dass, wenn das Gesetz angewendet würde, fast alle Verantwortlichen im Kittchen landen würden.