Das Betriebsergebnis der Agrarbetriebe in Luxemburg hat sich 2021 im Vergleich zu 2020 um zehn Prozent verringert. Das hat der „Service d’économie rurale“ (SER) am Montag bei einem Treffen zwischen Landwirtschaftsminister Claude Haagen und Vertretern der Agrar- und Lebensmittelindustrie bekannt gegeben, wie aus einer Pressemitteilung des Landwirtschaftsministeriums hervorgeht. Grund für den Rückgang sind dem Ministerium zufolge die gestiegenen Preise für Saatgut, Düngemittel und Viehfutter im letzten Quartal von 2021.
Besser sehen die Prognosen für das vergangene Jahr 2022 aus: Obwohl die Betriebskosten für die Landwirte durch den Krieg in der Ukraine weiter gestiegen sind, prognostiziert der landwirtschaftliche Wirtschaftsdienst für 2022 einen Anstieg der durchschnittlichen Betriebsergebnisse um 67 Prozent im Vergleich zu 2021.
Dies sei jedoch hauptsächlich auf den Anstieg der Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse zurückzuführen, erklärte das Ministerium für Landwirtschaft in einer Pressemitteilung. Gerade Milch, die mehr als 40 Prozent des Wertes aller landwirtschaftlichen Güter in Luxemburg ausmacht, sei stark im Preis gestiegen. Zudem habe sich der sparsame Umgang der Landwirte mit vorhandenen Futtervorräten und Düngemitteln positiv auf die Bilanzen ausgewirkt. Das Landwirtschaftsministerium stützt sich bei seinen Berechnungen auf die Daten von 512 landwirtschaftlichen Betrieben, die am Buchführungsnetz des Landwirtschaftsministeriums teilnehmen.
„Bauern bleiben unter Druck“
Trotz dieser insgesamt positiven Prognose für die Landwirte warnt Minister Haagen vor falschen Schlüssen: „Der Landwirtschaftssektor bleibt angesichts der steigenden Energiepreise und der volatilen Lage unter Druck.“ Die Landwirtschaft unterliege den Weltmarktpreisen, die sich durch den Ukraine-Krieg und den Klimawandel schnell ändern könnten. Sowohl die Warenpreise als auch die Kosten, die für Betriebsmittel aufgewendet werden müssen, seien daher kaum vorhersehbar.
Zudem sind in der Prognose für 2022 bereits deutliche Unterschiede zwischen den landwirtschaftlichen Bereichen erkennbar: Während die Produzenten von Milch, Getreide sowie Rind- und Schweinefleisch 2022 vom Preisanstieg profitieren konnten, muss der Weinbau nach einem beispiellos trockenen Sommer wohl einen Produktionsrückgang von 15 Prozent hinnehmen. (fb)
Wenn kein Bauer mehr im Land ist, werden die Preise von Milch oder Fleisch oder Mehl steigen weil es aus dem Ausland importieren werden muss.
Mir hunn nach ëmmer iwwer 1000 Hobbybaueren ze vill.