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Grau, braun, blau, orange – so läuft das neue Mülltonnensystem in Erpeldingen

Grau, braun, blau, orange – so läuft das neue Mülltonnensystem in Erpeldingen

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Von unserem Korrespondenten Olivier Halmes

Bis 2021 möchte das Abfallsyndikat Sidec ein flächendeckendes System der Mülltrennung auf die Beine stellen. Als Vorreiter bei der Umstellung gilt die Gemeinde Erpeldingen. Die dort ermittelten Ergebnisse einer zweijährigen Feldstudie sollen als Blaupause für die künftige Organisation der Müllkollekte in den angeschlossenen Kommunen dienen. Anlässlich der Komiteesitzung von Montag gab Direktor Armand Schmitz Einblicke darüber, wohin die Reise gehen soll.

Seit zwei Jahren besteht in der Gemeinde Erpeldingen eine für Luxemburg neue Art der Mülltrennung. Die Einwohner der Ortschaften Erpeldingen, Ingeldorf und Bürden können ihre Abfälle akribischer entsorgen als Bürger anderer Gemeinden. Neben der bekannten grauen Tonne für den Restmüll haben sie nämlich eine braune für den organischen Müll, eine blaue für Papier und eine grüne für Glas. Die Teilnahme war freiwillig und soll auch in Zukunft so gehandhabt werden.

Etwa die Hälfte der Haushalte der Gemeinde Erpeldingen verfügt neben der grauen Tonne (1.042 Kübel) nun über eine sogenannte Biotonne (490 Kübel). Die Mülltaxen sollen angepasst worden sein, damit es zu keiner finanziellen Mehrbelastung kommt. Kostenfrei für die Bürger sind ebenfalls die blaue (Papier) und die grüne Tonne (Glas).

Zudem wurde die Müllkollekte in der Gemeinde neu organisiert. So wird die graue Tonne (Hausmüll) alle zwei Wochen entleert. Die Biotonne (braune Tonne) wird während der Sommermonate wöchentlich und von November bis April jede zweite Woche geleert. Basiert wird sich dabei auf das Abfallgesetz von 2012. Das im eigentlichen Sinne aus dem Jahr 1994 stammende Gesetz sieht eine getrennte Behandlung und Sammlung des organischen Teils des Mülls vor.

Wie Sidec-Direktor Armand Schmitz erläuterte, habe man mit diesem Schritt eine Einsparung von etwa 40 Prozent beim Gewicht und etwa die Hälfte beim Volumen in den Mülltonnen erreicht. Letztes Jahr berechnete das Sidec einen Betrag von insgesamt 249.000 Euro für die Müllentsorgung in der Gemeinde Erpeldingen. Dem stehen lediglich Kosten von rund 152.000 Euro für diesen Dienst gegenüber. Laut Schmitz sollen die Mehreinnahmen benutzt werden, um einen finanziellen Puffer zu schaffen. Sobald auch andere Sidec-Kommunen auf diese Methode umgestiegen sind, könne über eine eventuelle Reduzierung der Müllgebühren nachgedacht werden, sagte der Direktor weiter.

Die Erfahrungen, die derzeit in Erpeldingen gesammelt werden, sollen auch bei der Ausarbeitung einer solchen Methode für die übrigen 42 Sidec-Gemeinden berücksichtigt werden. Bis es jedoch so weit ist, wird wohl noch Zeit vergehen. Die nächste Komiteesitzung des Sidec zum Thema ist für den 9. Juli vorgesehen. Als Stichdatum für die Inbetriebnahme der flächendeckenden Mülltrennung ist Januar 2021 vorgesehen.

J.C. KEMP
9. Juni 2018 - 20.14

Ich hatte schon gefürchtet, hier würde von der kommenden Regierungskoalition gesprochen. Huch!