Vor rund acht Jahren startete die Schaustellerfamilie Kissling aus dem französischen Departement Charente ein einzigartiges Projekt. Die Welt der Dinosaurier ist eine Wanderausstellung, die bisher in den großen Städten Frankreichs gastierte. Am Wochenende war sie zum ersten Mal zu Gast in Luxemburg. Dort wurden alle bisherigen Besucherrekorde übertroffen, wie Tony Kissling berichtete: „In Frankreich zählt man im Durchschnitt um die 2.500 Besucher. In Luxemburg waren es am Samstag schon rund 5.000.“
Tony Kisslings Vater hat das Projekt vor fast einem Jahrzehnt ins Leben gerufen. „Er war schon als Jugendlicher von Dinosauriern begeistert“, sagt der junge Mann. Ein Besuch einer ähnlichen Ausstellung in Australien habe den Schausteller dazu bewegt, ein ähnliches Projekt in Europa zu starten. Mittlerweile wurden so mehr als 40 Spezies in Lebensgröße nachgebildet, dank einer Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und einer Hightech-Firma aus China. Diese baut die Tiere, basierend auf den Vorlagen der Forscher, in Lebensgröße nach – inklusive der Bewegungsmuster und Geräusche, die die Reptilien wohl vor 170 Millionen Jahren von sich gegeben haben.

In der Ausstellung konnten die Besucher die faszinierende Welt der Dinosaurier nicht nur bewundern. Steckbriefe vermittelten die wichtigsten Daten zu den Tieren, beispielsweise zum Pachycephalosaurus aus der Gattung der Vogelbeckensaurier. Er ist der Namensgeber und größte bekannte Vertreter aus der Gruppe der Pachycephalosauria. Seine Lebensräume sind vor allem Kanada und die Vereinigten Staaten gewesen.
Pflanzen- und Fleischfresser
Zu den Pflanzenfressern gehört der Triceratops. Diese Spezies zählt zu den Ceratopsidae, also zu den Sauriern mit Nackenschild und Hörnern. Seine Körperlänge wird auf etwa neun Meter geschätzt, sein Gewicht auf circa sechs bis zwölf Tonnen.
Auf keinen Fall durfte in der Ausstellung der Tyrannosaurus Rex fehlen. Der fleischfressende Dinosaurier aus der Gruppe der Theropoda ist fester Bestandteil der Populärkultur. Beeindruckend sind vor allem das Verhältnis des massigen Schädels, welcher durch einen langen, schweren Schwanz ausbalanciert wird. Die Hinterbeine sind lang und kräftig, die „Arme“ hingegen recht klein. aber für ihre Größe ungewöhnlich kräftig. Die Länge wird auf etwa 13 Metern geschätzt, das Gewicht auf 8,8 Tonnen.
Die Besucher waren begeistert von der Ausstellung, besonders Kinder näherten sich den Exponaten mit jeder Menge Fragen. Einige Kinder versuchten den Sauriern Zuckerwatte anzubieten, die Riesenreptilien ließen sich davon aber nicht beeindrucken.
Um die Ausstellung in Zukunft weiter auszubauen, arbeitet die Schaustellerfamilie Kissling derzeit an einem Audioguide. So könne man den Besuchern noch mehr Details zu den prähistorischen Zeitepochen liefern, sagt Tony Kissling.




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