Turbulenzen beim französischen Fußballclub Girondins Bordeaux haben im ersten Quartal das Ergebnis von Bertelsmann und der Tochterfirma RTL belastet. Unter anderem sorgte die teure Trainerentlassung bei dem Fußballclub für einen Rückgang des operativen Gewinns beider Unternehmen. Das teilten die Konzerne am Donnerstag in Luxemburg und Gütersloh mit. Girondins de Bordeaux gehört dem französischen Sender M6, der wiederum eine Tochter des TV-Konzerns RTL ist.
Bertelsmann, Europas größtes Medien- und Dienstleistungsunternehmen, legte beim Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent auf 3,99 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen mitteilte. Unterm Strich ging der Konzerngewinn aber im ersten Quartal um rund 13 Prozent auf 172 Millionen Euro zurück. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) fiel mit 473 Millionen Euro knapp 2 Prozent geringer aus als 2017.
Das TV-Geschäft lief wie erwartet halbwegs rund
Die Wechselkurseffekte beziffert Bertelsmann mit 145 Millionen Euro. Nach eigenen Angaben macht Bertelsmann rund 20 Prozent seines Umsatzes in den USA. Bereinigt um diese beiden Posten – die Wechselkurs-Schwierigkeiten und die Turbulenzen beim Fußballclub – liege das operative Ergebnis um 8 Millionen über dem Vorjahreszeitraum.
Auch bei der RTL Gruppe sei das Ebitda um knapp 2 Prozent gefallen, auf 259 Millionen Euro. Das teilte der im MDax notierte Konzern in Luxemburg mit. Ohne den um 11 Millionen Euro höheren Verlust bei dem Club wäre das operative Ergebnis gestiegen.
Das TV-Geschäft lief zum Jahresauftakt hingegen wie erwartet halbwegs rund. So zog der Umsatz in den ersten drei Monaten bereinigt um die negativen Folgen des starken Euro um 2,6 Prozent auf 1,42 Milliarden Euro an. Inklusive der Währungseffekte legte der Erlös leicht zu.
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