In Luxemburg wurden neue Affenpocken-Fälle erfasst – fünf Infektionen wurden in der vergangenen Woche festgestellt, teilt das Gesundheitsministerium in seinem Wochenbericht vom Freitagabend mit. Die Gesamtzahl der Fälle, die bislang in Luxemburg bekannt sind, erhöht sich damit auf 50. „Bisher sind alle nachgewiesenen Fälle männlichen Geschlechts mit einem Durchschnittsalter von 37 Jahren“, heißt es in dem Schreiben. „Zwei Fälle wurden kurzzeitig stationär behandelt und sind inzwischen wieder entlassen worden.“
Maßnahmen gegen Affenpocken
Die Gesundheitsdirektion erinnert daran, dass es wichtig sei, sich gegen das Virus zu schützen und Risikosituationen zu vermeiden. Infizierte Personen sollten isoliert werden und den Kontakt mit anderen Personen vermeiden, Läsionen und Pickel abdecken und auf ihre Händehygiene achten. Zu den Schutzmaßnahmen gehöre es, die Anzahl der Sexualpartner zu reduzieren und persönliche Gegenstände wie Bettwäsche, Handtücher oder Rasierer nicht mit infizierten Personen oder Menschen, die mit infizierten Personen in Kontakt gekommen sind, zu teilen.
Zudem habe der „Service national des maladies infectieuses“ zwischen dem 16. August – dem Start des Impfangebots von Risikopersonen – und dem 24. August 284 Injektionen verzeichnet. Außerdem seien 1.029 Impftermine vereinbart worden – darunter sowohl Erst- als auch Zweitinjektionen. „Luxemburg hat gerade eine Ergänzung von 200 Impfstoffdosen aus den Niederlanden erhalten, um besser auf die hohe Nachfrage reagieren zu können“, berichtet das Gesundheitsministerium. „Unser Land verfügt nun also über insgesamt 1.600 Dosen, mit denen mindestens 800 Personen geimpft werden können.“ Risikopersonen, die sich impfen lassen möchten, können unter der Telefonnummer 4411-3129 einen Termin vereinbaren.
Bis zum vergangenen Dienstag wurden in 43 Ländern und Gebieten der europäischen Region insgesamt 21.098 Fälle von Affenpocken an die zuständigen Behörden gemeldet. Das bedeutet einen Anstieg von 1.669 Fällen seit der Vorwoche. Die Mehrheit der Fälle – 40 Prozent – war zwischen 31 und 40 Jahre alt und 98,8 Prozent der Patienten waren männlich. Mit 95 Prozent hatte die Mehrheit der Infizierten einen Hautausschlag und systemische Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Muskelschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Schüttelfrost, Halsschmerzen oder Kopfschmerzen (65 Prozent). 576 Patienten wurden ins Krankenhaus eingeliefert – also 5,9 Prozent der Gesamtfälle –, wovon wiederum 194 eine klinische Behandlung benötigten. „Vier Fälle wurden in die Intensivstation aufgenommen, von denen zwei an den Affenpocken verstarben“, so das Ministerium.
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