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EschFesta Bella Ciao: Ein Kontrapunkt zur elektoralen italienischen Realität

Esch / Festa Bella Ciao: Ein Kontrapunkt zur elektoralen italienischen Realität
Rundtischgespräch mit Nachwuchspolitikern am Sonntagmorgen Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Während in Italien die Wähler sich anschickten, die Postfaschisten elektoral massiv zu stärken, diskutierten Nachwuchspolitiker im Rahmen der Festa Bella Ciao auf Einladung der Escher OGBL-Sektion unter anderem über ebendiese Renaissance der extremen Rechten. Der zweite Tag des Festes, das auch als soziales Event gegen rechts verstanden wird, begann demnach mit einem politischen Gespräch.

Während der Diskussionsrunde, die von Michelle Cloos (OGBL) geleitet wurde, debattierten Fabio Da Re („déi Lénk“), Aldin Avdic (JSL), Amila Pacariz („déi gréng“), Michael Agostini (JDL), Alex Donnersbach (CSJ), Gilles Mertz (Piraten) und Marvin Caldarlla (OGJ) über Generationenkonflikte und selbstredend aktualitätsgebunden auch über die Wahlen in Italien und eine erstarkte radikale Rechte in Europa.

Zum Thema Generationenkonflikt stellten die jungen Politiker fest, dass es diesen wohl bei verschiedenen Themen gebe, wie etwa dem Kampf gegen den Klimawandel und der Sichtweise auf die Arbeitswelt, bemerkten aber auch, dass die aktuellen gesellschaftlichen Konflikte nicht unbedingt altersbedingt sind.

Einig waren sich die Vertreter der demokratischen Parteien alle darüber, dass der Kampf gegen rechts intensiviert werden müsse; dies gerade in Krisenzeiten, während denen viele Menschen verunsichert seien und Rechtsradikale mit ihren scheinbar einfachen Antworten auf komplexe Fragen Aufwind spüren. 

Dass der Kampf gegen rechts intensiviert werden muss, darin waren sich alle Vertreter der demokratischen Parteien einig
Dass der Kampf gegen rechts intensiviert werden muss, darin waren sich alle Vertreter der demokratischen Parteien einig Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

Mehr als politische Theorie

Doch das Fest auf dem Escher „Gaalgebierg“, das bereits am Vortag offiziell vom Sektionspräsidenten Nando Pasqualoni und von Frédéric Krier (OGBL-Exekutive) eröffnet worden war, bot mehr als politische Theorie. Krier verwies in seiner Ansprache auf die ehemals starken sozialen Akzente der Arbeiterbewegung, die „Maisons du peuple“ gründete, Gaststätten und Reiseorganisationen unterhielt und so der Tatsache gerecht wurde, dass Gewerkschaften mehr als reine Versicherungen und Kampfmaschinen der Tarifpolitik sind. In dem Kontext sieht er die Festa Bella Ciao als positives Zeichen im Sinne der Renaissance einer solchen gewerkschaftlichen Realität.

Er ging aber auch auf die politische Aktualität des Landes ein und warnte davor, dass bereits jetzt, wenige Tage nach der – recht erfolgreichen – Tripartite, verschiedene Arbeitgeberorganisationen den Angriff auf das Index-System wieder aufgenommen haben.   

Ansonsten bot die Nachfolgeveranstaltung der Festa dell’Unità im großen Zelt traditionelle italienische Pasta, Musik und Tanz sowie ein breites Animationsprogramm für Kinder und Erwachsene. Lizbeth & Dropastor, Lisa Mariotto, DJ Zipi, die Zumbachicas, Pagliarini & Accordeons sowie die Coal Street Minors waren für das musikalische Programm zuständig. Stände verschiedener Organisationen, wie der NGO des OGBL, informierten daneben über ihre Arbeit.