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„Fast wie im Urlaub“ – Esch erblüht in bunten Sommerfarben

„Fast wie im Urlaub“ – Esch erblüht in bunten Sommerfarben

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Esch wird langsam, aber sicher grüner. Auch auf dem Rathausplatz, über den eine Art kleiner künstlicher Bach fließt, sollen bald wieder bunte Blumen blühen. Die Gärtner der Stadt sind dabei, hier den dritten sogenannten «Jardin éphémère» anzulegen.

«Wenn ich hier so auf der Terrasse sitze, fühle ich mich fast wie im Urlaub», freut sich Manuela. Die Escherin genießt das gute Wetter zusammen mit einem Freund auf der place des Remparts. Der «jardin éphémère» – ein Garten also, der auf unbestimmte Zeit an einem Ort angelegt wird – gefällt ihr sehr gut. Die Lebensqualität steige durch solche Kleinigkeiten erheblich, findet sie. «Man kann sehen, wie viel Mühe die Gärtner sich hier gegeben haben – und die Leute respektieren das», stellt sie fest. Immerhin stehe das Ganze bereits seit zwei Monaten und es seien zu ihrem Erstaunen noch keine Blumen herausgerissen worden.

Eine Escherin freut sich darüber, dass die Blumen auf der place des Remparts immer noch unversehrt sind

Die place des Remparts ist nicht der einzige Ort der Stadt, der von den Landschaftsgärtnern vom «Service espace vert» der Gemeinde aufgepeppt wurde. Bereits im letzten Jahr wurde auf dem Rathausplatz ein «Jardin éphémère» eingerichtet. Das kam so gut bei den Eschern an, dass die Stadt das Projekt in diesem Jahr wiederholt. Vor dem «Hôtel de ville» wird derzeit die Natursteinmauer fertiggestellt. Und auf dem Platz vor der St.-Joseph-Kirche erfreuen sich Bewohner und Bienen bereits an einer farbenfrohen Pracht.

«Alle Ideen, die umgesetzt wurden, beruhen auf der Kreativität unserer jungen Landschaftsgärtner», erklärt Luc Schloesser, Pressesprecher der Stadt Esch. Der Schöffenrat habe ihnen grünes Licht gegeben, sich bei der Verschönerung der Stadt kreativ auszutoben.

Der Stadtkern soll freundlicher werden. Beton und Stein weichen Blumen und somit auch Bienen. «Die bunten Blumen bringen gleichzeitig eine wachsende Biodiversität mit sich», sagt Schloesser. Die vergänglichen Gärten sind also nicht nur etwas für Auge und Seele, sondern wirken sich auch positiv auf Natur und Umwelt aus.

Noch Luft nach oben

Vor der St.-Joseph-Kirche treffen wir Leonie inmitten des kleinen «Jardin éphémère». Die Rentnerin wohnt im Escher Zentrum und besucht regelmäßig den Friedhof. «Hier vor der Kirche mache ich immer eine kleine Pause. Die ist inzwischen eindeutig schöner geworden», lächelt sie. Es habe ja auch lange genug gedauert, bis endlich einmal etwas passiert sei, um die Stadt etwas schöner zu gestalten. «Es ist aber immer noch viel Luft nach oben», betont Leonie.

Wie lange die vergänglichen Gärten bestehen bleiben, ist noch unklar. Das hänge davon ab, ob der Garten am Rathausplatz, wie im letzten Jahr, zum Beispiel in den Weihnachtsmarkt integriert werden kann, erläutert Luc Schloesser. Aber an Weihnachten wollen wir noch überhaupt nicht denken. Deshalb genießen wir jetzt erst einmal den Sommer in seiner ganzen bunten Pracht hier in Esch-en-Provence.

 

Auch vor der St.-Joseph-Kirche durften sich die Landschaftsgärtner des «Service espace vert» der Escher Gemeinde kreativ austoben

L.Marx
1. Juli 2018 - 18.23

Stimmt. Der Verfall war zu dem Zeitpunkt sogar schon realer als in Italien.

Leila
1. Juli 2018 - 10.19

Kurz vor dem Abriss konnte man "Venedig" jedenfalls noch besichtigen. Wann hat man schon die Gelegenheit, eine Filmkulisse aus der Nähe zu sehen? Ich fand es interessant und beeindruckend. Hätten sich solche Menschenmassen wie im echten Venedig dort bewegt, wäre ich umgekehrt und mir wäre was entgangen.

L.Marx
30. Juni 2018 - 17.22

"Esch wird langsam, aber sicher grüner. Auch auf dem Rathausplatz, über den eine Art kleiner künstlicher Bach fließt ..." Naja. Aus einem missglückten Brunnen wird für ein paar Monate ein künstlicher Bach. Grün wäre, wenn aus dem richtigen Bach unter dem Platz mal was Gescheites gemacht würde. Und aus den paar "Spargelbäumen" auf dem Betonplatz eine richtige Grünanlage.

L.Marx
30. Juni 2018 - 17.16

Der Nachbau von Venedig vor über zehn Jahren auf "Terres Rouges" hatte nicht mit der Stadt Esch zu tun. War eine Filmkulisse und nicht öffentlich zugänglich. Wobei der Andrang auf dieser Industriebrache sich auch wohl in engen Grenzen gehalten hätte. Nur so zur Erinnerung ...

GuyT
30. Juni 2018 - 16.56

Toller Garten mit Wasserspielen auf dem Gemeindeplatz für die Kinder!Leider wird genau an dieser Stelle der Platz täglich belagert von einer trinkenden Truppe von wenig einladenden Gesellen.

C Schneider
30. Juni 2018 - 8.56

Déi Betonwüst op der Foto ka wierklech Gréngs verdroen. Fir méi ewéi dee klenge Beemche schéngt de Budget net méi gereecht ze hunn.

Leila
29. Juni 2018 - 18.49

Immer tolle Ideen für eine schöne Stadt! Am besten gefiel mir der Nachbau von Venedig, das war einfach genial, zu schade, dass er abgerissen wurde. "Esch-en-Provence" - ein treffender Vergleich! Guter Einfall...