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HovelingenEntschleunigen mit Alpakas: Tag der offenen Tür am pädagogischen Bauernhof lockt viele Besucher an

Hovelingen / Entschleunigen mit Alpakas: Tag der offenen Tür am pädagogischen Bauernhof lockt viele Besucher an
Zahlreiche Familien und Schaulustige fanden am Samstag den Weg nach Hovelingen Foto: Editpress/André Feller

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Alpakas sind eine Kamelart, die ursprünglich aus den Anden in Südamerika stammt. Sie werden seit Jahrhunderten von den Einheimischen für ihre Wolle gezüchtet und sind heute auf der ganzen Welt verbreitet. Sogar bis nach Hovelingen haben es die Tiere geschafft. Dort ist eine kleine Herde Alpakas beim Landwirt und Sozialpädagogen Jean-Marc Freylinger zu Hause. Am pädagogischen Bauernhof lädt der Landwirt mittels Alpaka-Wanderungen zum Entschleunigen ein.

Reges Treiben herrschte am vergangenen Samstag im 400-Einwohner-Dorf Hovelingen in der Gemeinde Beckerich. Dort lud der Landwirt Jean-Marc Freylinger zu einem Tag der offenen Tür ein. Zahlreiche Familien und Schaulustige fanden den Weg dorthin. Groß und Klein waren begeistert davon, die Tiere mit ihrem flauschigen Fell zu streicheln. Währenddessen gab der Landwirt Erklärungen zu den aus den Anden stammenden Tieren.

Im Gegensatz zu Lamas, die größer und kräftiger sind, haben Alpakas einen kleineren Körperbau und sind weniger aggressiv. Alpakas sind bekannt für ihren sanften und freundlichen Charakter. Sie sind sehr soziale Tiere und leben in Herden, wobei sie eng miteinander interagieren und kommunizieren. „Alpakas sind auch sehr intelligent und können schnell lernen, sich an neue Situationen anzupassen“, so Freylinger.

Was die Haltung angeht, sind Alpakas pflegeleicht. Sie benötigen viel Platz zum Grasen sowie sauberes Wasser und Schutz vor extremen Temperaturen. Alpakas haben eine hohe Toleranz gegenüber verschiedenen Klimabedingungen und können bei richtiger Pflege im Freien gehalten werden.

Was die Wolle der Alpakas ist sehr begehrt und wird oft als Luxusgarn für Kleidung und Accessoires verwendet. Sie ist sehr weich, hält gut warm und kommt in verschiedenen natürlichen Farben vor.

Die Ernährung von Alpakas besteht hauptsächlich aus Gras und Heu, aber sie können auch kleine Mengen an Getreide, Gemüse und Obst vertragen. Und gerade das Getreide war am Samstag das beste Lockmittel, immerhin kennen die Tiere die Schüsseln schon seit langem und ließen sich dann auch gerne füttern und zeitgleich mit Streicheleinheiten verwöhnen.

Ansteckende Sanftmütigkeit

Spucken tun die Alpakas nur sehr selten, so Jean-Marc Freylinger. Normalerweise tun sie das nur, wenn sie sich bedroht oder gestresst fühlen oder wenn sie sich innerhalb ihrer Herde um Nahrung oder Rangordnung streiten. In der Regel spucken Alpakas nur andere Alpakas an, aber es ist auch möglich, dass sie gegen Menschen spucken, wenn sie sich bedroht oder angegriffen fühlen, erklärt der Landwirt.

Insgesamt aber sind Alpakas sehr sanftmütig und friedlich. Aus diesem Grund arbeitet der Sozialpädagoge gerne mit den Tieren. Ihren friedlichen und gemütlichen Charakter wirke sich positiv auf gestresste Menschen aus, aber auch auf Menschen mit Behinderungen. Bei einer Wanderung mit Alpakas sei es daher wichtig, dass sich der Mensch auf die Tiere einstellt und sich an ihre Bedürfnisse anpasst. Demnach der passende Schlüssel, um während des Wanderns zu entspannen und zu entschleunigen, so der Sozialpädagoge. Die Alpakas zwingen förmlich den Menschen langsamer zu gehen und sich mehr auf ihre Umgebung zu konzentrieren, unterstreicht der Landwirt.

Zum Konzept des pädagogischen Landguts gehört auch die Pflege der Tiere, das Füttern oder das Ausmisten der Stallungen. Auch diese Aktivität wirke sich positiv auf Kinder, Erwachsene oder Menschen mit Behinderungen aus, so der Sozialpädagoge.

Interessenten können sich regelmäßig und nur nach Absprache an Wanderungen beteiligen. Dazu empfängt der Landwirt maximal drei Familien, um möglichst viel Zeit mit jedem einzelnen zu verbringen.