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EditorialBei der neuen Asbl. der Großherzogin ist das Engagement top, die Umsetzung aber ein Flop

Editorial / Bei der neuen Asbl. der Großherzogin ist das Engagement top, die Umsetzung aber ein Flop
 Foto: Editpress/Alain Rischard

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Das Engagement der „Grande-Duchesse“ für das Schicksal unzähliger Frauen ist unbestritten. Auch hat sie sich nicht, wie vielleicht manche vermuten könnten, an Dr. Denis Mukwege gehängt, nur weil dieser im vergangenen Jahr den Friedensnobelpreis erhielt. Sie hatte bereits davor mit ihm in engem Kontakt gestanden. Und die Zusammensetzung des Verwaltungsrates ihrer neuen Asbl. „Stand Speak Rise Up!“ mit sehr bekannten Persönlichkeiten dient mitnichten dem reinen Streben nach Prestige.

Es ist rein zweckmäßig. Einerseits um jenen Frauen, die Opfer sexueller Gewalt in Kriegsgebieten wurden, zu helfen. Und um weitere Opfer zu vermeiden. Andererseits will die Großherzogin, wie sie gegenüber Tageblatt sagte, mit diesem Engagement „ihrem Land dienen“ und „Luxemburg in ein schönes Licht rücken“.

Denn der Verwaltungsrat steht für die Expertise. Und sie selbst sieht sich als Bindeglied zwischen diesen Persönlichkeiten, die dadurch ein großes Netzwerk bilden. Durch dieses Zusammenspiel könne die Vereinigung viel erreichen. Einiges wurde bereits in die Wege geleitet. So weit, so gut.

Doch die neue Asbl. der Großherzogin hat ein Problem. Die Vereinigung hat kein Kapital. Die fehlenden Fonds der Vereinigung wurden durch eine Absichtserklärung mit der „Fondation du Grand-Duc et de la Grande-Duchesse“ kompensiert. Doch genau hier fängt es an, undurchsichtig zu werden. Welche Gelder werden wofür benutzt?

Die Stiftung kann also ohne Beschränkung der Vereinigung unter die Arme greifen. Umgekehrt würde das natürlich auch gelten, falls die Vereinigung Spenden bekäme. Hinzu kommt, dass selbst Mitarbeiter des Stabs von Großherzogin Maria Teresa hin und wieder für die Vereinigung oder die Stiftung oder beides zusammen eingesetzt werden, wie Philippe Majerus, Direktor der „Fondation“, gegenüber dem Tageblatt sagte. Und der Stab der Großherzogin wird vom Staat finanziert. Das sind Steuergelder, die dem Hof eigentlich zur Verfügung gestellt werden, um seine offiziellen Pflichten zu erfüllen.

Das Ganze passiert nun zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt für den großherzoglichen Hof, denn nachdem Reporter.lu auf mutmaßliche Ungereimtheiten in der Personalpolitik des Hofes und insbesondere auf die Rolle von Großherzogin Maria Teresa bei Personalentscheidungen aufmerksam gemacht hatte, schaltete Premier Bettel einen Sonderbeauftragten ein, der dem Hof auf die Finger schauen sollte.

Bei dem „Représentant spécial du premier ministre” handelt es sich um Jeannot Waringo, früherer Direktor der „Inspection générale des finances“. Vielleicht bringt Waringo etwas mehr Transparenz auch in die Frage, welche Mitarbeiter wo eingesetzt wurden und welche Gelder wofür benutzt und gebucht wurden. Man darf auf jeden Fall gespannt sein auf den Bericht. Und man darf auch hoffen, dass sich in dieser Sache etwas bewegt. Denn, bei allem Respekt für das Engagement der Großherzogin, die Menschen wollen dennoch wissen, was mit ihrem Geld passiert. Transparenz sieht jedenfalls anders aus.

de Polo
17. Dezember 2019 - 9.59

Da gitt der Redaktioun, deem responsablen Ressort, mol fir d'éischt eng Chance! Dat vu virun enger Woch ass souwisou kaale Kaffi.

de Schéifermisch
17. Dezember 2019 - 9.56

D'Madamm huet d'Soen an ass berodungsrésistent, mat hier ass ët nët einfach Kiischten iessen!

de Prolet
16. Dezember 2019 - 23.18

D'Madamm muss ëmmer am Mëttelpunkz stoen. " Sie will keine fremden Götter um sich haben"!

Ruart
16. Dezember 2019 - 20.04

Ech gesinn, d'Kommentare vum ale System hunn et net eriwwer gepackt, wahrscheinlech war dat ze deier.