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Long-Covid-SymptomeEin positiver Schnelltest reicht aus, um Behandlung wegen Corona-Folgeschäden zu beantragen

Long-Covid-Symptome / Ein positiver Schnelltest reicht aus, um Behandlung wegen Corona-Folgeschäden zu beantragen
Zur Long-Covid-Therapie gehört unter anderem eine genaue Erforschung des Geruchssinns. Im Thermalzentrum in Bad Mondorf wird diese Behandlung angeboten.  Foto: Editpress/Julien Garroy

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Long Covid, also die Spätfolgen der Corona-Virus-Erkrankung, wird als Krankheit anerkannt. Doch weder Diagnose noch Behandlung sind einfach, da die Symptome vielseitig und schwer auf einen Nenner zu bringen sind. Voraussetzung für eine Therapie ist stets ein zertifizierter positiver Corona-Test. Wer sich krank fühlt, sollte sich nachweisbar testen lassen.

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind, seit vor gut drei Monaten der globale Corona-Gesundheitsnotstand für beendet erklärt wurde, die Neuinfektionen und Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus weiter zurückgegangen. Allerdings habe sich gleichzeitig auch die Datenlage verschlechtert.

Das liegt wohl daran, dass weniger getestet wird. Viele Menschen, die um diese Jahreszeit Halsschmerzen, Schnupfen, Husten, vielleicht auch leichtes Fieber haben, führen das auf einen grippalen Infekt, vulgo: Erkältung, zurück. Auf Corona lassen sich deswegen die wenigsten testen. Auf den ersten Blick ist das nicht wirklich schlimm, vor allem auch weil Corona mitunter eigentlich nicht anders wahrgenommen wird als irgendeine Erkältung. Ein solches Gebaren führt aber nicht nur zu unvollständigen und wenig aussagenden Statistiken, es kann auch ernstere Konsequenzen haben, nämlich wenn es darum geht, als Patient mit Long-Covid-Symptomen in eine Therapie aufgenommen zu werden. In dem Falle ist in Luxemburg zurzeit mindestens ein Selbsttest nötig.

Viele Erklärungen, wenig Genaues

Für Long Covid gibt es viele Erklärungen und nach heutiger Einschätzung auch kein eindeutiges Krankheitsbild. Nach einer Corona-Infektion würden manche Menschen an lang anhaltenden Symptomen leiden, schreibt die Luxemburger Gesundheitsbehörde. „Wenn diese Symptome länger als drei Monate anhalten, spricht man von einer Post-Covid-19-Erkrankung, auch als Long Covid bekannt. Da es für diese Erkrankung keine Behandlung gibt, wird den Betroffenen ein Behandlungsplan empfohlen, der sich nach den unterschiedlichen Symptomen richtet, um die Beschwerden zu lindern.“

Im September 2021 erklärte die WHO, „dass Covid zu einer langfristigen Erkrankung und anhaltenden Symptomen führen kann, auch bei jungen Erwachsenen und bei Menschen, die keine oder nur geringe chronische Vorerkrankungen haben und nicht im Krankenhaus behandelt wurden. Während sich die meisten Menschen, die sich mit Covid infiziert haben, innerhalb weniger Tage nach der Infektion vollständig erholen, leiden einige von ihnen langfristig an psychologischen Auswirkungen oder an Auswirkungen, die mehrere Organsysteme betreffen (Lunge, Herz-Kreislauf und Nerven). Diese Auswirkungen können mehrere Monate andauern und haben einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf das Alltags- und Berufsleben der Betroffenen.“

Es gibt Hilfe bei Long Covid

Eine oft gestellte Frage ist, wie viele Menschen von Long Covid betroffen sein könnten. – Es betreffe in etwa zehn Prozent der Personen, die mit dem Virus infiziert wurden, unabhängig vom anfänglichen Schweregrad der Infektion, so das Gesundheitsministerium. Das wären seit Beginn der Pandemie mehr als 25.000 Menschen in Luxemburg. Etwa ein Prozent der Personen, die sich seit März 2020 infiziert haben, können aufgrund der Symptome ihre täglichen oder beruflichen Aktivitäten nicht wieder aufnehmen.

Zu den am häufigsten gemeldeten Symptomen einer möglichen Long-Covid-Erkrankung gehören laut Gesundheitsministerium extreme Müdigkeit, Kopfschmerzen, Aufmerksamkeitsprobleme und insbesondere „Gehirnnebel“, aber auch Atembeschwerden, Brustschmerzen, Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinns, Übelkeit, Angstzustände, Depressionen.

Wer glaubt, unter solchen Symptomen zu leiden, sollte zunächst seinen Hausarzt aufsuchen, so das Ministerium. „Wenn sich die Diagnose Long Covid zu bestätigen scheint, kann der behandelnde Arzt in den allermeisten Fällen die notwendige Versorgung zur Linderung der Beschwerden seines Patienten gewährleisten. Wenn die geleistete Behandlung nicht ausreicht, verweist der Arzt den Patienten an ein Netzwerk zur multidisziplinären Behandlung von Long Covid.“

Diese Behandlungsmöglichkeiten wurden in Luxemburg im Juli 2021 eingeführt. Der Patient wird dann je nach Entscheidung des Hausarztes an die Long-Covid-Beratungsstelle des CHL verwiesen, um eine zusätzliche Krankenhausuntersuchung durchzuführen oder eine multidisziplinäre Betreuung zu erhalten. Beispielsweise in der Rehaklinik des „Centre hospitalier neuro-psychiatrique“ (CHNP), im „Rehazenter“ („Centre national de rééducation fonctionnelle et de réadaptation“) für Patienten, die unter einer belastungsabhängigen Entsättigung leiden oder die vor ihrer Covid-19-Infektion viel Sport getrieben haben. Oder im Thermalbad Mondorf für ältere Patienten oder Patienten, die sich nicht oder nur wenig bewegen oder Probleme mit dem Geruchssinn haben.

Das „Rehazenter“ auf dem Kirchberg
Das „Rehazenter“ auf dem Kirchberg  Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante
Leila
5. September 2023 - 12.46

Genau, Jo! Da gibt es natürlich nichts, weil der Geschädigte in der Beweispflicht und das so gut wie unmöglich ist. Es wird einfach bestritten, wie der Fall in Deutschland gezeigt hat - David gegen Goliath, aber auf der verlorenen Seite! Wer einen Schaden hat, kann nur auf sich selbst wütend sein, dass er vertraut hat, die Überredungskunst (und der unterschwellige Zwang) war nicht ohne!

Undine
5. September 2023 - 12.33

Sind die 'alten' Schnelltests noch wirksam für die neuen Varianten?

rcz
5. September 2023 - 12.13

Eris, Cerberus und Co brauchen keine Datenlage um sich auszubreiten, sie tun es einfach!...Nach den Wahlen wird wieder geimpft und die Maske wird wieder modisch.

jo
5. September 2023 - 12.03

Wie ist die Situation bei Impfschäden?