Ein neues Chalet mit lebensgroßen Fuchsfiguren, wie sie aus der Märchenwelt bekannt sind, begeistert seit Mittwoch die Kinder im „Parc merveilleux“. Dabei geht es nicht etwa um die Märchen der Gebrüder Grimm, sondern um die Gleichstellung von Frauen und Männern. In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste weihte Ministerin Taina Bofferding zusammen mit der Bettemburger Schöffin Josée Lorsché und APEMH-Präsident Roland Anen die neue Attraktion ein.
Die Grundlage dieses Projekts stammt aus dem vom Ministerium für Chancengleichheit veröffentlichten Werk „Le coffre magique“. Die beiden Füchse Finn und Flora erleben in diesem Buch, wie der Weltfrauentag entstanden ist und weshalb Frauen erst seit 1919 in Luxemburg wählen dürfen. In dem kindgerechten Literaturwerk erzählen Finn und Floras Großeltern über die Ungerechtigkeiten, unter denen Frauen lange zu leiden hatten. Auf 30 Seiten geht es um die Entstehung und Meilensteine in Sachen Frauenrechten. In der Zwischenzeit kennt das Buch, das im November 2022 erschien, einen beachtlichen Erfolg in den Grundschulen.
Zusammen mit den Künstlern Mireille und Marco Weiten, die bereits einige Projekte im Bettemburger Märchenpark realisiert hatten, kam die Idee auf, die Geschichte zum Leben zu erwecken. So entstand der Kontakt zum „Parc merveilleux“ und das Projekt wurde in nur sieben Monaten in die Tat umgesetzt, wie der Direktionsbeauftragte Marc Neu erklärte. Angestellte des Parks und Fachunternehmen schufen mit Unterstützung des Ministeriums ein neues begehbares Chalet, in dem den Kindern das Märchen anhand von lebensgroßen Figuren erzählt wird. Die Kinder springen von einer Szene in die andere und können die Geschichte rund um den Weltfrauentag mit audiovisuellen Effekten und einer Lichterchoreografie erleben.
Roland Anen, Präsident der APEMH-Stiftung, wünschte sich, dass sich durch dieses Projekt die Kinder und ihre Eltern näher mit dem Thema beschäftigen werden.
Ministerin Taina Bofferding unterstrich die Wichtigkeit der Gleichstellung von Frauen und Männern sowie die Bemühung zur Förderung der Menschen- und Frauenrechte weltweit. Sie hofft dann auch, dass die Zaubertruhe im Märchenpark den Kindern eine nachhaltige Botschaft vermittelt.
Ich hoffe das Märchen erzählt auch, dass Frauen hierzulande nur mit dem Namen ihres Mannes wählen dürfen.