Schon am Donnerstagabend fanden einige Hundert Besucher den Weg auf das Camping des e-Lake (Preis: 30 Euro, davon zehn Euro Müllgebühr), um ein verlängertes Wochenende unter Freunden und Gleichgesinnten zu verbringen – und gemeinsam eine wunderbare Zeit.
Das e-Lake-Festival besticht natürlich durch den freien Eintritt und lockt jedes Jahr Tausende Musikinteressierte aller Genres und Generationen an: Von Pop über Hip-Hop bis hin zu Rock ’n› Roll und Techno waren auch 2017 alle Stile am Echternacher See vertreten. Klassisch (und, nebenbei erwähnt, sehr intelligent) eingeteilt in drei Motto-Tage: der «Live Concert»-Day am Freitag, der «Electronica»-Day am Samstag und der «Party Time»-Day am Sonntag.
Live-Musik am Freitag
Am Freitag um 19 Uhr begann die Band Diario (sie sind dem Luxemburger Publikum sicherlich nicht unbekannt) mit ihrem Set. Sogar als Opener spielte sie vor einem beachtlich großen Publikum auf der Hauptbühne auf – und das trotz Regen. Dann ging es auf der Urban Stage mit Lucy Echo los. Die Musiker aus Brüssel lieferten einen groovigen Mix aus Hip-Hop, Reggae, Jazz, Soul und Rock und brachten die ersten Besucher in Tanzlaune.
Auf dem e-Lake am Freitag
Der Freitag auf dem e-Lake
Die Hauptbühne wurde danach von Hip-Hop dominiert. Hier spielten Kontrast und Eko Fresh, Letzterer ist vielen eingefleischten Fans des deutschen Gangster-Rap sicherlich noch bestens bekannt durch seine Zusammenarbeit mit Bushido und Kool Savas (Headliner am e-Lake 2012).
Beide Acts brachten die Masse zum Kochen. Sie schienen äußerst motiviert zu sein, das Publikum zu unterhalten. Die Menschenmenge dankte es ihnen mit dem obligatorischen «Werft-die-Arme-in-die-Luft» und einige Musikfreunde zeigten sich sogar bei ganz alten Stücken von Eko Fresh textsicher: «Ek is back», «König von Deutschland» oder «Ich bin jung und brauche das Geld» – da kam Nostalgie bei dem einen oder anderen Festivalbesucher auf.
Laut und rockig
Mit dem Rockband-Triple Montreal, Don Broco und dem Headliner Royal Republic wurde es dann wieder lauter am Echternacher See. Montreal und Don Broco ebneten stimmungsmäßig den Weg zu Royal Republic. Und man muss sagen: Die Schweden hatten den Headliner-Slot mehr als verdient: Sympathisch, gut gelaunt und motiviert gaben sie 60 Minuten lang alles – und viele Besucher blieben bis kurz vor 2 Uhr nachts.
Royal Republic sind keine ganz gewöhnliche Rock ’n› Roll Band: Über Rock und Swing bis hin zu Unplugged und Heavy Metal (Cover von Metallicas «Battery» und Motörheads «Ace of Spades») beherrschen die vier Herren das gesamte Spektrum der Rockmusik. Sicherlich für den einen oder anderen eine bisher unbekannte Festival-Entdeckung. Mit den Luxemburgern von District 7 endete dann der erste Festivaltag um 3 Uhr.
22 Jahre e-Lake
Das e-Lake-Festival ist nicht umsonst das wohl am längsten bestehende Musikfestival des Landes. Beharrlich und jährlich bemühen sich die Veranstalter, auch ohne Ticketvorverkauf eine große Menschenmasse nach Echternach zu bringen. Und das ist ihnen in den letzten Jahren – und auch in diesem – offenbar problemlos gelungen. Jedes Jahr kamen zwischen 20.000 und 25.000 Besucher.
Die Zusammenarbeit mit Festivals wie das Nature One erhöht sicherlich zu den Bekanntheitsgrad des Festivals, der Stadt, der Region und schlussendlich auch von Luxemburg selbst: «Nation Branding» in Perfektion. Auf die nächsten 22 Jahre!
Sascha Dahm
Et as pico bello duerno! Gidd rouheg kucken J+4
Dir kennt jo weider ob aerer Meschteka'ul liewen !!!!
Ech hun keen loscht fir déi gut Saachen am Liewen ze gesinn....
Ob een den Nation Branding dann och erkennt wann d'Leit den Terrain verlooss hunn ?????
Ordnung an Propretei't !!!!!!