Drei Luxemburger wurden am Dienstagabend aus Niger evakuiert. Das bestätigte Außenminister Jean Asselborn gegenüber dem Tageblatt. Zunächst hatte L’essentiel von einer möglichen Evakuierung berichtet. Laut Asselborn handelt es sich bei den drei Personen um eine Frau und zwei Männer. Die Frau sei eine Angestellte der UNO und bei einem der Männer handele sich um einen Angestellten des diplomatischen Dienstes.
Alle drei befänden sich im letzten französischen Flieger, der am Dienstagabend Niger verlassen sollte. Die Organisation der Evakuierung sei schwierig gewesen und dank der französischen Partner möglich. „Wir haben keine Kenntnis, dass sich weitere Personen mit luxemburgischer Nationalität in Niger befinden. Zumindest hat sich niemand bei uns gemeldet“, so Asselborn am Telefon.
Der Putsch im afrikanischen Land hat auch Auswirkungen auf die internationale Zusammenarbeit. Eigentlich pflegte Luxemburg eine langjährige Partnerschaft mit dem Niger. Doch laut Franz Fayot (LSAP) habe man „sofort“ alle Hilfsgelder eingefroren. Das sagte der Kooperationsminister im Gespräch mit RTL. Bis 2026 sollte Luxemburg eigentlich 145 Millionen Hilfsgelder an den Niger überweisen. Damit schließt sich Luxemburg weiteren europäischen Ländern an, die solche Schritte nach dem gewaltsamen Sturz von Präsident Mohamed Bazoum vergangene Woche unternommen haben.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können