Das derzeitige Gezerre um die britische Verfassung erinnert uns an die Geschichte von den drei kleinen Schweinchen und dem bösen Wolf. Einzig Schweinchen Schlau hatte sich hinter festen Ziegelmauern vor Meister Isegrim in Sicherheit gebracht (und muss daher auch noch heute die Hälfte seiner kargen Rente auf den Kredit zurückbezahlen). Seine beiden leichtfertigen Brüder hingegen, hatten sich an Bunkers statt eine Strohhütte gebastelt, die der fiese Canide ganz einfach hinwegpustete.
So wie es nun das britische Verfassungswesen gleich bei der ersten Attacke von Isegrim Johnson fast in seine sämtlichen Bestandteile zerlegt. Bis dato war die britische Verfassung, die eben nicht in einem einzigen Text niedergelegt ist, sondern ein komplexes Geflecht aus einzelnen Gesetzestexten, Präzedenzfällen und Traditionen darstellt, davon abhängig, dass die regierenden Politiker im Umgang mit ihr den nötigen Respekt vor ihrem Geist und nicht nur vor ihrem Buchstaben an den Tag legen, um dergestalt die parlamentarische Demokratie in ihrer Funktion und ihrem Bestand zu sichern. Mit Boris Johnsons Coup gegen die Commons ist das aber nun anders geworden.
Dieser Mann, der regiert, ohne sich einer Vertrauensabstimmung im Parlament gestellt zu haben und sein Amt einzig und allein dem Plazet von rund 92.000 Tory-Mitgliedern (zumeist alten weißen Säcken) verdankt, hat dem Parlament als typischer rechtspopulistischer Demagoge im Namen des „Volkes“ (d.h. jenes Teiles des Wählervolkes, der seine Ansichten teilt) den Krieg erklärt. Die Populisten hassen die Volksvertreter, weil diese ihnen in der parlamentarischen Demokratie auf die Finger schauen, und dergestalt das Volk (in seiner Gesamtheit) in Schutz nehmen u.a. andern vor jener Sorte wahnwitziger Machtgier und Größenwahns, von welchen Johnson, Rees-Mogg und ihr machiavellistischer Iznogoud Cummings befallen zu sein scheinen. Sicher, in keinem Land dieser Welt funktioniert die repräsentative Demokratie wie am Schnürchen, doch – wie bereits Churchill so schön bemerkte – selbst wenn sie unbestrittener weise das schlechteste der politischen Systeme darstellen sollte, so haben sich ausnahmslos alle anderen, die vor und nach ihr ausprobiert worden sind, als noch schlechter erwiesen.
Solange sie sich vernünftige Erfolgschancen ausrechnen, versuchen Populisten per Referendum ein Mandat des „Volkes“ zu erhalten. Stehen die Erfolgschancen hingegen schlecht, regieren sie einfach durch. Johnson, weiss nämlich ganz genau, wieso er, der nicht müde wird, seinen tiefen Respekt vor Volkes Willen monstranzartig vor sich herzutragen, sich so schwer davor hütet, die Meinung des Volkes zum Thema No-Deal-Brexit einzuholen. Er würde nämlich eine satte Abfuhr riskieren.
Die wenigsten Briten werden für die Zerstörung ihrer wirtschaftlichen Existenz und wesentlicher Teile des Sozialstaates stimmen. Immer mehr Untertanen Ihrer Majestät dämmert in der Tat, dass für eine Unzahl von ihnen genau dies die fast unausweichliche Konsequenz eines No Deal sein würde.
Hier bezieht sich weiss nicht auf die Hautfarbe sondern auf die Parteifarbe der Tories. Also kein Rassismus!
Wenn man jemanden oder eine Gruppe von Jemanden tituliert als das was sie sind,ist das kein Rassismus. Von "Alten Weißen Säcken",ob in Zivil oder in Sutane ist schon sehr viel Leid ausgegangen. Rassismus ist dagegen von eben diesen "Alten Weißen Säcken" propagiert worden.
"alten weißen Säcken" ist auch Rassismus wie jede gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.
Es hätte den Wählern schon vor dem Referendum "dämmern" müssen.Dann wäre diese Peinlichkeit längst vom Tisch. Aber wie sie richtig erwähnten "Alte Weisse Säcke" die sich an alten Zeiten des "Great British Empire" festkrallen,verbauen der Jugend die Zukunft. Und sagen wir es mal so,seit der eisernen Lady Maggy,haben die Briten jeden Tag eine Extrawurst gebraten bekommen und die Kohls und Mitterrands haben brav gekuscht. Wir machen jedenfalls weiter mit Europa. Mit oder ohne Briten. Einzelgänger haben in einer Union nichts zu suchen.
Fir de Christopher Walken ze zitéieren: Arrivederci piggy numero Due.