Das Usina war eine der angenehmeren Überraschungen des Kulturjahres 2022: Mit den Kings of Leon und Caribou konnte man zwei äußerst attraktive internationale Headliner anbieten, zudem gab es eine ganze Reihe an spannenden nationalen Bands und Künstler*innen, sodass sich so manche fragten, ob das an großen Festivals immer noch etwas arme Luxemburg auch nach Esch2022 auf das USINA zählen könnte.
Während der gestrigen Pressekonferenz meinte Bürgermeister Dan Biancalana (LSAP), für ihn wäre es von Anfang an klar gewesen, dass sich die Erfolgsgeschichte dieses Festivals in mehreren Kapiteln schreiben würde: „Wir organisieren selten etwas, das nur ein One-off ist. Dieses Vorgehen schreibt sich auch ein in eine Logik der Nachhaltigkeit, in der wir der Kulturhauptstadt eine Kontinuität verleihen.“
Wichtiger Bestandteil des Usina sind, so John Rech, die zahlreichen Partner: Neben dem Hauptorganisationstrio – CCRD opderschmelz, den Atelier, de Gudde Wëllen – sind unzählige weitere Partner wie die Rotondes, die Kufa, die Schungfabrik, de Läbbel oder auch das Koll an Aktioun impliziert, die alle dazu beitragen werden, dem Festival eine ganz eigene (Patchwork-)Identität zu verleihen.
Spuren dieser kollaborativen Herangehensweise trägt die Programmierung bereits jetzt schon, obschon Michel Welter (A-Promotions) präzisiert, es handele sich lediglich um erste Namen – Updates zum Line-up wird es online geben.
Mit Peter Fox (am Samstag, dem 3. Juni) und dem New Yorker Indierock-Trio Interpol, dessen stoischer Post-Punk mittlerweile Kultstatus hat, am Folgetag konnten auf jeden Fall erneut zwei Headliner gewonnen werden, die es in sich haben und das Line-up des Vorjahres würdevoll weiterführen – auch in Abwesenheit des Esch2022-Sponsorings.
Mit Acts wie De Läb & Nicool, der von Pitchfork gehypten Greta Hänlyn, deren Klangwelten sich irgendwo zwischen London Grammar und Florence and the Machine befinden, oder der deutschen Singer-Songwriter-Sensation Mayberg können sich auch die weiteren Line-up-Namen durchaus sehen lassen – Festivalfans dürfen sich das Festival, das Anfang Juni auf dem Neischmelz-Gelände stattfindet, bereits vormerken. (js)
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