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EditorialDie Seele der Vereine: Über die Herausforderung Ehrenamt

Editorial / Die Seele der Vereine: Über die Herausforderung Ehrenamt
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Sie sind die Seele der Vereine und Verbände und zugleich eine vom Aussterben bedrohte Spezies: die ehrenamtlichen Helfer. Sämtliche Rettungsversuche verliefen erfolglos. Nun wagt Sportminister Dan Kersch (LSAP) den nächsten Vorstoß. Ob die Initiative Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten. Ob überhaupt eine Initiative gegen eine gesellschaftliche Veränderung ankommt, kann bezweifelt werden. Versuchen muss man es trotzdem. Die Aktion „Du bass de Veräin. Gëff Bénévole.“ zielt darauf ab, neue ehrenamtliche Helfer zu gewinnen, doch wertschätzt sie vor allem die Arbeit der Menschen, die sich heute bereits ehrenamtlich engagieren.

2011 hat das Sportministerium die erste Initiative zur Aufwertung des Ehrenamtes übernommen. Seither hat sich die Lage eher zugespitzt als verbessert. Die Gründe, weshalb sich Menschen nicht mehr ehrenamtlich engagieren wollen, sind vielschichtig. Die Anforderungen an Vereine und Verbände ist in den vergangenen Jahren gestiegen, während die Dankbarkeit, die man für geleistete ehrenamtliche Arbeit erhält, eher weiter gesunken ist. Banner und Videos, die die Arbeit der Freiwilligen in den Vordergrund rücken, sind deshalb eine schöne Geste, allerdings nicht viel mehr. Es braucht schon konkrete Maßnahmen, um das Ehrenamt zu stärken, beziehungsweise müssten einige, in der Vergangenheit geschaffene Instrumente einmal auf den Prüfstand gestellt werden. Zum Beispiel wäre es interessant zu analysieren, ob die 2001 geschaffene Freiwilligenagentur nicht eine proaktivere Rolle einnehmen müsste, um das „Bénévolat“ zu stärken.

Letztendlich wird aber kein Weg daran vorbeiführen, dass der Staat dabei hilft, die freiwilligen Helfer verstärkt zu unterstützen. Die vom Sportminister angekündigte Ausweitung des „Congé sportif“ auf Freiwillige auf Klub-Ebene ist definitiv eine Maßnahme, die sowohl zur Entlastung beiträgt wie die Wertschätzung steigert. Im ehrenamtlichen Alltag könnten in Zukunft auch die Sportkoordinatoren der Gemeinden eine wichtige Rolle einnehmen. So langsam schaffen immer mehr Gemeinden diesen Posten, der darauf abzielt, die lokalen Vereine zu stärken sowie bei administrativen Vorgängen zu unterstützen und den Sport insgesamt auf lokaler Ebene zu fördern. Auch die „Ecole nationale de l’éducation physique et des sports“ hat zuletzt mit einem Online-Workshop zum Thema, wie man Ehrenamtliche langfristig an den Verein bindet, versucht, ihren Teil zur Problembewältigung beizutragen.

Es tut sich also schon etwas, die Frage ist nur, ob es ausreicht und ob es überhaupt möglich ist, ausreichend Maßnahmen zu ergreifen. Vereine und Verbände dürfen ihre Seelen nicht verlieren, dafür ist ihre Rolle in der Gesellschaft zu wichtig. Die Herausforderung ist enorm und das nicht nur im Sport.

Pierre Koob
15. Oktober 2021 - 12.54

ich war früher viel als Ehrenamtler unterwegs aber wenn ich heute sehe wie die Vereine aufgestellt sind, habe ich keine Lust mehr. Fast keine die noch in der Umgegend wohnen, jeder will bezahlt werden für seine Aktivitäten nur der Ehrenamtler opfert Zeit und soll nur zum Wohle einiger umsonst arbeiten.Entweder bekommen alle Geld oder keiner mit Ausnahme der Trainer oder Assistenten, Dirigenten einer Musik etc

trotinette josy
15. Oktober 2021 - 10.00

De nos jours très peu de citoyens sont capables de faire un geste gratuit. Tout doit être rénuméré. Triste, regrettable mais vrai.